Olpe. Jörg Winkel über die Ablehnung eines Vorschlags, den der Heimatverein – wie seit Jahrzehnten praktiziert – der Stadt unterbreitet hat.

Tja, die Sache mit den Namen... Da hat die Stadt ihre schlechten Erfahrungen. Da wollte sich eine Grundschule mal umbenennen in „Gemeinschaftsgrundschule Olpe/Biggesee“, damit ignorierend, dass in Dahl ein weiterer Gemeinschafts-Grundschulstandort existiert. Der Fachausschuss hatte zähneknirschend zugestimmt, erst der Rat traute sich, das einstimmige Votum der Schulkonferenz zu überstimmen. Wenig später wollte sich die Sekundarschule in „Sekundarschule am Biggesee“ umbenennen, vollkommen ignorierend, dass der See einerseits über 2 Kilometer vom Schulstandort Olpe entfernt liegt, andererseits der Standort Drolshagen überhaupt keine Überschneidungen mit dem Biggesee hat. Auch hier kam die Ablehnung in letzter Sekunde.

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Bei Straßennamen hat die Stadt bislang stets dem Heimatverein vertraut, der, anders als Schulkonferenzen, die ganze Stadt im Blick hat, und das mit hoher Kompetenz und gleicher Augenhöhe für „Olpe-Stadt“ und „Olpe-Land“. Zwar ist die Änderung, die die CDU vorschlägt, nicht inhaltlich. Dennoch ist es dünnes Eis, wenn künftig die Kompetenz des Vereins nicht mehr gefragt ist. Und wer „Olpebachweg“ für zu kompliziert hält, sollte daran denken, dass er in einer Stadt lebt, in der Menschen am Telefon ihren Gesprächspartnern unter anderem Am Rüenberg, An der Schingerskuhle, Auf der Fohrt - nicht verwechseln mit Auf der Wohrt -, Auf’m Brauk, Auf’m Zänker, Breikelchen, Hundsrüggen, Imme Inken, Op me Planken, Siege Weiste oder Üggelmicke buchstabieren müssen. Da ist ein Olpebachweg doch in einer Stadt Olpe vergleichsweise simpel.