Drolshagen/Benolpe. Zwischen Drolshagen und Benolpe bleibt alles beim alten. Bürgermeister ist enttäuscht. Chance auf Zuschuss ist dauerhaft verwirkt.

Vier Jahre lang haben die Kreiswerke Olpe versucht, einen Auftrag des Olper Kreistags zu erfüllen und den Bau eines Radwegs entlang der Kreisstraße 36 zwischen Drolshagen und Benolpe zu planen. Doch nun verkündet die Kreisverwaltung das Aus für diesen Plan.

Mehrere Abstimmungsgespräche mit den betroffenen Anliegern und Bürgerinnen und Bürgern der anliegenden Ortschaften Wormberg und Benolpe hätten stattgefunden, alternative Wegeführungen seien auf Anregung untersucht und planerisch analysiert worden. „Sowohl naturschutzrechtliche als auch Bestimmungen der Förderrichtlinie standen den alternativen Trassen entgegen, sodass letztlich die in der damaligen Vorlage als Anhang beigefügte Routenführung im Wesentlichen umgesetzt werden sollte“, heißt es in einer Informationsvorlage der Kreisverwaltung für die bevorstehende Sitzung des Umwelt- und Strukturausschusses am 1. Februar.

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Auf Grundlage dieser Planung sei eine Förderung des Projekts nach der Förderrichtlinie Nahmobilität (FöRi-Nah) seitens der Bezirksregierung Arnsberg im Jahr 2022 bewilligt worden. Doch hätte dies bedeutet, dass der Radweg nach den Bestimmungen des Förderbescheids zwingend im Jahr 2024 hätte gebaut werden müssen. Eine Fristverlängerung könne nicht gewährt werden, so die Kreisverwaltung. „Leider konnte trotz intensiver Bemühungen, auch der Stadt Drolshagen, der erforderliche Grunderwerb für das Bauvorhaben nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Kleinere, förderunschädliche Planänderungen, die eine Realisierung des Projekts ermöglichen sollten, scheiterten ebenfalls an der fehlenden Zustimmung der betroffenen Eigentümer.“ Ohne erfolgreichen Grunderwerb sei jedoch die Anlegung eines straßenbegleitenden Radwegs entlang der K 36 von Drolshagen nach Benolpe nicht umsetzbar, sodass die bewilligten Fördermittel hätten freigegeben werden müssen.

Das war eigentlich ein sehr schönes Projekt, das auch stark gefördert worden wäre.
Uli Berghof - Bürgermeister

Eine erneute Förderung kann aufgrund der entsprechenden Vorschriften nicht mehr gestellt werden; sollten die Grundstückseigentümer irgendwann doch noch verkaufen wollen, dann müsste der Kreis die Kosten von derzeit schätzungsweise über 750.000 Euro vollständig aus Eigenmitteln tragen und somit über den Kreishaushalt auf die Kommunen verteilen. „Die Stadt Drolshagen, die an den letzten Grunderwerbsverhandlungen teilgenommen hat, wurde über die Auswirkungen des gescheiterten Grunderwerbs für das gesamte Projekt informiert“, heißt es abschließend in der Informationsvorlage.

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Bürgermeister Uli Berghof bedauert diese Entwicklung: „Der Wunsch kam ursprünglich aus der Ortschaft Benolpe an unsere Stadtverordnetenversammlung heran. Die hat dann den Kreistag gebeten, der dann umgehend tätig geworden ist.“ Die ursprüngliche Route direkt an der Straße habe verworfen werden müssen, „man hatte dann eine Wegführung ein Stück weg von der Straße, unten im Tal, über einen vorhandenen Wirtschaftsweg entlang eines kleinen Bachs“. Dieser Weg hätte dann in Wormberg wieder an die K 36 herangeführt werden müssen, und dies sei an nicht verkaufswilligen Grundstückseigentümern aus Benolpe gescheitert. „Das war eigentlich ein sehr schönes Projekt, das auch stark gefördert worden wäre.“ Berghof bedauert, dass vor allem die Kreiswerke sich letztlich vergeblich bemüht hätten, „es wurde immer wieder neu geplant, es wäre ein Weg zum Wohle aller geworden, aber nun müssen wir einen Schlussstrich darunterziehen“.