Drolshagen. Hermann Schmelzer war 20 Jahre Stadtdirektor von Drolshagen. Sein städtebaulich größter Verdienst ist der Erhalt des Alten Klosters.

Die Stadt Drolshagen hat einen hochverdienten Kommunalpolitiker verloren. Am Donnerstag, 16. November, verstarb im Alter von 85 Jahren der ehemalige Stadtdirektor Hermann Schmelzer. Schmelzer gehörte der CDU an und führte die Stadt von 1973 bis 1993. Ihm folgte damals Theo Hilchenbach zunächst als Stadtdirektor, um später hauptamtlicher Bürgermeister zu werden.

Der vermutlich größte Verdienst Schmelzers für die Stadt war der erfolgreiche Einsatz für den Erhalt des Alten Klosters, bei dem er unter anderem von Prof. Dr. Hubertus Halbfas unterstützt wurde und sich politisch gegen erhebliche Widerstände durchsetzen musste. Für das städtebauliche Erscheinungsbild der Stadt Drolshagen hat das Alte Kloster einen unschätzbaren Wert. Schmelzer gelang dies in Zeiten, in denen der Abriss von historisch wertvoller Bausubstanz in anderen Städten und Gemeinden verheerende Lücken hinterließ.

Wie aus dem Buch „50 Jahre Stadt Drolshagen“ von Dr. Peter Vitt, Historiker aus Drolshagen, hervorgeht, fielen in die Amtszeit Schmelzers viele weitere wichtige Entscheidungen und Projekte. Unter anderem der Bau des Stadtbades 1975, das seinerzeit für 3,8 Millionen Mark errichtet werden konnte. 1977 begann die Erschließung des Industriegebietes in der Sengenau, und im selben Jahr sorgte das 500-jährige Jubiläum der Stadt für einen historisch bedeutsamen Anlass, sich von der besten Seite zu zeigen. 1992 wurde die Grundschule Drolshagen auf 16 Klassenräume erweitert, die städtische Musikschule besuchten damals 355 Schüler.