Wenden. Die Bahnviadukte sorgen in Wenden derzeit für Gesprächsstoff. Die Verwaltung schlägt vor, die letzten drei Bahnüberführungen abzureißen.

Der von der Gemeinde geplante Abriss der drei ehemaligen Bahnviadukte Heid, Trömbach und Wendenerhütte hat für mächtig Wirbel gesorgt. In der Sitzungsvorlage zum Bau- und Planungsausschuss hatte dies die Verwaltung vorgeschlagen: „Um hier eine zeitnahe Lösung zu finden, tendiert die Verwaltung dazu, die drei verbliebenen Brücken endgültig abzureißen. Die Unterhaltungsaufwendungen rechtfertigen den Erhalt nicht mehr und außerdem sind die Unterführungen für die immer größer gewordenen land- und forstwirtschaftlichen Maschinen inzwischen oftmals zu eng. Daher spricht Vieles dafür, die drei letzten Brücken aufzugeben.“ Doch das Aus für die geschichtsträchtigen Bauten ist noch nicht besiegelt. Das wurde im Ausschuss deutlich.

„Wir mussten die Bahnviadukte sperren. Das ist auf eine Brückenprüfung zurückzuführen. Die Prüfer haben mitgeteilt, dass es in den letzten Jahren doch erheblichen Verschleiß an den Brücken gab“, sagte Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung. Viele Anfragen seien im Rathaus eingegangen. „Wir lassen gerade prüfen, was eine Sanierung kosten würde“, so Hohmann weiter. Das Ergebnis soll im Dezember-Sitzungsblock mitgeteilt werden.

„Da sind Viadukte dabei, die für mich einen großen Stellenwert haben, aber ich weiß auch um das Problem der Bauern, die mit ihren schweren Maschinen nicht dadurch kommen. Ich weiß auch noch keinen Königsweg“, meinte Robert Dornseifer (SPD). In Heid sei die wichtigste Unterführung: „Da hat man einen Blick ins wunderschöne Tal. Vielleicht können wir da mal einen Ortstermin machen.“

Gemeinde ermittelt Kosten

„Es sollten nicht alle Drei abgerissen werden. Es sollte zumindest eine aus nostalgischen Gründen erhalten bleiben, aber wir müssen die Kosten berücksichtigen“, sagte Gerd Willeke (UWG). Die Gemeinde stehe weiterhin mit Kirchen in Kontakt wegen des gemeinsamen Radweges, teilte Hohmann mit: „Die sind nach wie vor interessiert, den Radweg nach Rothemühle zu bauen.“

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Die Gemeinde wolle im Dezember Summen nennen, so der Baudezernent. Dann sollen Zahlen auf den Tisch: Was kostet es alle drei Bahnviadukte oder nur eines zu erhalten? „Wir gehen von hohen Kosten aus“, meinte Markus Hohmann.