Lennestadt. Isabelle Stachelscheid läuft seit 12 Jahren als Model auf Herbstmärkten – auch dieses Jahr präsentiert sie Kleidung. Das fasziniert sie am Job.

In den kommenden Tagen steht wieder das „Lennestadt leuchtet-Wochenende“ auf dem Programm. Während des Sonntags kommt es beim alljährlichen Herbstmarkt auf dem Lennestädter Marktplatz zu zwei Modenschauen – mit dabei ist auch wieder die 28-jährige Isabelle Stachelscheid. Die gebürtige Altenhundemerin ist mittlerweile seit über zehn Jahren als Model auf dem heimischen Laufsteg unterwegs – bis heute ist sie vom Modegeschäft fasziniert.

Schon lange dabei

„Ich mache die Modenschau seit 12 Jahren“, erzählt Isabelle Stachelscheid. Bereits als 16-Jährige betrat sie die große Bühne in Lennestadt. Der Kontakt zu den Veranstaltern und Mode-Unternehmen (Betten Meyer) kam dabei zufällig zustande. Über Freunde erfährt die gelernte Kosmetikerin, dass für das Event noch händeringend nach Models gesucht wird – Stachelscheid muss nicht lange überlegen und sagt einfach zu. Bereits bei ihrer Premiere fühlt sich die Maumkerin auf dem Laufsteg pudelwohl: „Das ist einfach Typsache. Mir macht es einfach Spaß, mich auf der Bühne zu zeigen. Ich bin dazu auch sehr modeaffin und kleide mich gerne ein.“

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Die Vorfreude auf die neuen Kleidungsstücke ist auch diese Saison wieder groß. Die Maumkerin achtet dabei genau darauf, was sie vorab auswählt. „Es ist wichtig, dass man sich in der Kleidung wohlfühlt. Wenn die Sachen einem nicht gefallen, kann man sie auch auf dem Laufsteg nicht richtig rüberbringen“, hat sie ein paar Tipps für Einsteiger auf Lager.

Für die Kosmetikerin war die Teilnahme bei der Modenschau nicht die erste Erfahrung im Model-Bereich. Bei einer Auslandsreise mit ihrer Familie wird sie im Alter von sieben Jahren im Urlaubshotel plötzlich von Veranstaltern angesprochen – noch am gleichen Tag steht sie mitten auf dem Laufsteg und präsentiert neue Kleidungsstücke. „Als Kind war ich mit meiner Oma im Türkei-Urlaub, da bin ich völlig aus dem Nichts bei einer Modenschau mitgegangen“, berichtet sie. Und schon damals wird deutlich, dass Talent vorhanden ist. „Ich habe mich schon als Kind auf dem Laufsteg sehr wohlgefühlt“, erzählt sie aus ihrer Kindheit. Das hat sich bis heute nicht geändert: „Es fühlt sich einfach gut an. Die Leute geben direkt eine gewisse Rückmeldung – manchmal geht der Daumen hoch, manchmal wird geklatscht, aber die Erfahrungen sind dabei immer positiv.“ Inzwischen läuft sie für das Modegeschäft „Frauensache“.

Faszination fürs Modeln: Isabelle Stachelscheid ist inzwischen ein „alter Hase“ im Geschäft.
Faszination fürs Modeln: Isabelle Stachelscheid ist inzwischen ein „alter Hase“ im Geschäft. © Privat | Privat

Mehrere Durchgänge

Und auch in diesem Jahr haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen. Es sind drei verschiedene Durchgänge auf dem Laufsteg geplant – in jedem werden unterschiedliche Kleidungsstile der Modehäuser vorgestellt. Die Show beginnt mit Kleidung für den Übergang, daraufhin folgt die Winterzeit, und zum Abschluss werden die aktuellen und schicksten Klamotten auf die Bühne geschickt. Auch Isabelle Stachelscheid weiß schon genau, was sie alles tragen wird. Unter anderem mit dabei: Eine Rock-Kombination mit Kapuzen-Pulli.

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Als Modekennerin freut sie sich über die diesjährige Auswahl – mit dabei sind unter anderem beliebte Hosenanzüge, aber auch ausgefallene Kleidungsstücke, die sich am aktuellen Trend orientieren. „Aktuell wird alles zum Turnschuh getragen – Kleidungsstücke aus dem Schrank meiner Oma, wo man geglaubt hat, dass man die nicht mehr tragen könnte, sind wieder modern und werden genutzt“, berichtet die 28-Jährige. Für sie selbst sind bei den Trends nur die Turnschuhe ein kleiner Dorn im Auge: „Ich bin nicht der typische Turnschuh-zum-Kleid-Träger“, witzelt sie. Trotz ihres Talents hat die zweifache Mutter andere berufliche Pläne im Leben. Ihr eigentlicher Kindheitstraum ist es, Hebamme zu werden. Bereits zu Schulzeiten belegte sie mehrere Praktika, um die vielen Facetten des Berufes besser kennenzulernen.

Bislang hat es mit der Verwirklichung unter anderem aus krankheitsbedingten und persönlichen Gründen nicht geklappt – die Hoffnung, eines Tages tatsächlich als Hebamme arbeiten zu können, hat sie aber noch nicht aufgegeben.