Wenden. Die Kapelle auf der Dörnschlade muss geschlossen werden - und zwar schon bald. Die Schließung wird wohl mehrere Monate andauern.

In den Pfarrnachrichten wird vom „Highlight unseres Pastoralen Raumes Wendener Land“ gesprochen. Gemeint ist die traditionelle Prozession zur Dörnschlade am 10. September, am Sonntag nach Mariä Geburt. Um 10 Uhr wird dort die gemeinsame Messe gefeiert. Zwei Tage später, am 12. Dezember, schließt das kleine Gotteshaus beim beliebten und bekannten Wallfahrtsort auf dem Höhenrücken zwischen Altenhof, Hünsborn und Wenden seine Pforten.

Grund: Der Zahn der Zeit hat an dem Gebäude genagt. Es sind dringend Renovierungs- und Sanierungsarbeiten notwendig. „Es geht hauptsächlich um die Reinigung des Innenraumes“, sagt Matthias Quast, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstandes Wenden, im Gespräch mit dieser Redaktion. Die Fenster sollen vom Ruß befreit werden. Dieser stamme von den Kerzen im Kerzenständer und teilweise von mitgebrachten Kerzen, so Quast. Neben den Fenstern werden auch die Wände vom Ruß gereinigt.

Reinigung des Innenraums

Dabei sei die Innereinigung der Kapelle schwierig, weil diese denkmalgeschützt ist. „Einige Auflagen mussten berücksichtigt werden. Es musste alles bis ins Detail abgestimmt werden. Das hat gedauert“, berichtet der geschäftsführende Vorsitzende des Wendener Kirchenvorstandes. Sonst hätte man die Arbeiten bereits erledigt.

Zudem sei vorgesehen, den Altar auszubessern, weil dort einige Wasserflecken von Blumenvasen sind. „Auch die Bänke sollen überarbeitet werden. Außerdem gibt es eine neue Lautsprecheranlage, die auch nach außen überträgt“, erläutert Matthias Quast. Auch die Elektrik in dem kleinen Gotteshaus soll auf Vordermann gebracht werden: „Die ist schon ziemlich alt. Wir wollen sie auf den neuesten Stand bringen. Auch die Beleuchtung soll umgestellt werden auf LED.“ Es wird auch eine bessere Entlüftung geben, die mit der Heizung gekoppelt ist.

Insgesamt 180.000 Euro werden die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten in der Kapelle auf der Dörnschlade kosten. „Der größte Batzen ist die Elektrik, die komplett erneuert wird“, so Quast.

Nach der Prozession am 10. September wird die Kapelle leergeräumt. „Dann können wir loslegen“, sagt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Erledigt sein sollen die Arbeiten im Dezember. „Wenn alles klappt, hoffen wir, dass wir am 1. Dezember oder in der Adventszeit die Kapelle wieder aufmachen können“, sagt Matthias Quast.

Neue elektrische Orgel

In der dann renovierten Kapelle wird auch eine neue elektrische Orgel ihren Platz finden. „Die hatten wir schon angeschafft“, so Quast. Die Orgel sei während der Sanierung der Orgel in der St.-Severinus-Pfarrkirche, die jetzt erfolgreich erledigt ist, in Wenden als Ersatz genutzt worden: „Sie soll auf der Dörnschlade irgendwo zwischengelagert werden, bis sie dann dort zum Einsatz kommt.“

Während der Bauphase können die Besucher weiterhin die Kerzenständer auf dem Außengelände nutzen. „Die Messen finden in der Kirche in Altenhof statt“, sagt Matthias Quast. Die übrigen Veranstaltungen, wie zum Beispiel die Abendimpulse und die Andachten, entfallen auf der Dörnschlade während der Arbeiten in der Kapelle.