Altenhundem. Das Stadtfest in Lennestadt lockt am Wochenende zahlreiche Gäste an. Aber auch etliche Helfer sind dabei – wie zum Beispiel Svenja und Kathy.

Samstagabends beim Stadtfest in Lennestadt tummeln sich verschiedene Menschen. Einige sind als Gäste da und genießen das musikalische Programm sowie das Beisammensein, andere engagieren sich im Hintergrund und sorgen für die Versorgung der Besucher und einen reibungslosen Ablauf. Die Redaktion ist samstagabends über das Stadtfest gelaufen und hat mit unterschiedlichen Menschen gesprochen, hat Eindrücke und ihre Geschichten eingefangen.

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Ein Getränkestand mit Familientradition befindet sich am Altenhundemer Eck. Dort ist die Familie Rademacher von Anfang an beim Stadtfest mit dabei. Susanne (rechts) erzählt, was diesen so besonders macht.
Ein Getränkestand mit Familientradition befindet sich am Altenhundemer Eck. Dort ist die Familie Rademacher von Anfang an beim Stadtfest mit dabei. Susanne (rechts) erzählt, was diesen so besonders macht. © Nina Kownacki

Im Altenhundemer Eck am Weinstand steht Susanne Rademacher an einem der allerersten Stände seit Anbeginn des Stadtfestes. „Mein Vater hat genau diesen Stand bereits am Marktplatz zum allerersten Stadtfest aufgebaut“, erinnert sie sich. Damals war sie noch elf Jahre alt. „Es war ein kleines Fest mit Gitarrenmusik und Feuer“, weiß sie noch. Seit ein paar Jahren steht der Weinstand nun am Altenhundemer Eck und lockt viele Einwohner Altenhundems an. Betrieben wird dieser heute von ihrem Bruder. Besonders beliebt sei der Wein „Spuren im Sand“, doch auch verschiedene Cocktails finden sich im Angebot. Susanne selbst findet es großartig, dass die Stadt so ein großes Fest auf die Beine stellt. „Freitags kommen viele Menschen aus Altenhundem. Es fühlt sich dann an, wie ein etwas größeres Schützenfest, weil ich auf meine Bekannten und Freunde treffe“, sagt sie. Am Samstag feiern dann viele Gäste aus weiteren Ortschaften mit, und: „Ich freue mich auch schon auf den Sonntag. Dann treten immer richtig gute Bands auf“, so Susanne weiter.

Die Sanitäter vom Deutschen Roten Kreuz sorgen für die medizinische Versorgung, mit Lena Kalkreuter und Dominik Bölker (links).
Die Sanitäter vom Deutschen Roten Kreuz sorgen für die medizinische Versorgung, mit Lena Kalkreuter und Dominik Bölker (links). © Nina Kownacki

Weitere Weinliebhaber treffen sich am Weinstand vor der Rathausbühne. Für die große Freundesgruppe hat sich dieser Platz mit den Jahren zum Stammplatz etabliert. Sie lachen und scherzen miteinander. Mit dabei sind Andreas und Birgit aus Altenhundem. „Wir treffen uns immer hier. Irgendwie sind wir an diesem Stand hängen geblieben“, lacht Andreas. Auch sie kommen schon seit vielen Jahren zum Stadtfest, bemerken alle Entwicklungen. Das Gastronomieangebot sei zum Beispiel nicht mehr so vielfältig, wie in vergangenen Zeiten. „Es ist allgemein weniger geworden“, empfindet die Gruppe. Doch sie freuen sich über die vielen Bekannten, die am Stand zum Quatschen vorbeikommen. Auch Julia und Vivien, die mit ihren Freunden an der OT-Bühne Zeit verbringen, sagen: „Wir kommen fast jedes Jahr zum Stadtfest, weil es einfach Spaß macht, mit Freunden Zeit zu verbringen und Musik zu hören“. Der allgemeine Konsens: Freunde treffen und einen geselligen Abend verbringen, das lockt die Menschen am Samstagabend vor allem zum Stadtfest nach Altenhundem.

Neben der OT-Bühne steht das Team mit Helfer René Lumme (links). Sie sorgen jährlich für das alternative Musikprogramm beim Stadtfest.
Neben der OT-Bühne steht das Team mit Helfer René Lumme (links). Sie sorgen jährlich für das alternative Musikprogramm beim Stadtfest. © Nina Kownacki

Damit auch alle Gäste versorgt werden und Spaß haben, engagieren sich überall viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Neben der OT-Bühne steht René Lumme vom „Kulturkartell Lennestadt“, der mit anderen Mitwirkenden im Verein ein alternatives Musikprogramm für die Region gestaltet. Neben dem „Rockade-Festival“ hilft das Team auch jährlich beim Stadtfest, heute mit zirka zehn Personen. „Wir möchten ein interessantes und abwechslungsreiches Programm anbieten“, sagt René, der bereits seit zehn Jahren mit dabei ist. Dazu laden sie jedes Jahr lokale und überregionale Bands auf die Bühne ein. „Wir sind dankbar darüber, dass uns die Stadt Lennestadt so gut unterstützt und uns mit der OT-Bühne den Rahmen gibt, ein alternatives Musikprogramm beim Stadtfest präsentieren zu dürfen“, so René. Nicht zu vergessen sind auch die vielen Helferinnen und Helfer hinter den Bierrondellen, die unter Zeitdruck literweise Bier ausschenken. Dieses Jahr arbeiten zum Beispiel Svenja und Kathy von der Tanzgruppe „Eight After Six“ hinter der Theke am Marktplatz. Svenja erzählt: „Wir bleiben hier bis die letzten Gäste gehen.“

Die Helferinnen Svenja und Kathy von der Tanzgruppe „Eight After Six“ schenken Bier am Marktplatz aus.
Die Helferinnen Svenja und Kathy von der Tanzgruppe „Eight After Six“ schenken Bier am Marktplatz aus. © Nina Kownacki

Doch auch viele weitere Freiwillige aus Saalhausen sind überall an den Bierrondellen zu sehen, tragen die schweren Fässer und gewährleisten den Getränkeausschank. Auch weil zum Teil viel Alkohol fließt, kann es hier und da einmal passieren, dass sich ein Gast beim Sturz verletzt oder in Verbindung mit Hitze Kreislaufprobleme bekommt. Damit allen Besucherinnen und Besuchern schnell geholfen werden kann, stehen neben vielen Sicherheitskräften auch unter anderem die Sanitäter Dominik Bölker und Lena Kalkreuter vom Deutschen Roten Kreuz aus Lennestadt bereit. „Vom Ersthelfer bis zum Notfallsanitäter, mit einem Team von zirka 25 Ehrenamtlichen übernehmen wir jährlich den Sanitätsdienst“, erzählt Lena. Dominik, seit 2004 mit dabei, wünscht sich: „Wir hoffen natürlich, dass an diesem Abend nichts passiert und alle unverletzt bleiben, sodass alle weiterhin friedlich und gesund miteinander feiern können.“

Die Stadt Lennestadt feierte vom 18. bis 20. August 2023 wieder ihr großes Stadtfest und das zum 46. Mal. An drei Tagen und auf vier Bühnen traten Bands und Künstler in Altenhundem auf und sorgten für die musikalische Unterhaltung. Am Samstagabend gab es gleichzeitig mehrere Bühnenauftritte.