Stachelau. Nach einem Ehestreit in Olpe-Stachelau verunglückt ein 51-jähriger Mann so schwer, dass er trotz Reanimation verblutet.
Ein tragischer Unglücksfall mit tödlichem Ausgang ereignete sich am vergangenen Samstagnachmittag, 29. Juli, in Olpe-Stachelau: Das bestätigte Staatsanwalt Rainer Hoppmann (Siegen) auf Anfrage unserer Redaktion am Mittwochvormittag. Hoppmann hob hervor, dass es sich laut den Ermittlungen der Polizei um keine Gewalttat gehandelt habe, sondern um einen tragischen Unfall.
Das Opfer, ein 51-jähriger Mann, sei offensichtlich in eine Glasscheibe gefallen und noch am Unfallort verblutet. Wegen dieser Sachlage habe er die Leiche am Montag auch freigegeben. Für weitere Ermittlungen bestehe keine Grundlage.
Die Polizei habe ihn nach dem Unfall des Mannes am Montag darüber informiert, dass es im Vorfeld des Unglücksfalles zunächst zur häuslichen Auseinandersetzung des Ehepaares gekommen sei, möglicherweise auch zu häuslicher Gewalt. Der tödliche Unglücksfall selbst habe sich aber nach dem Streit ereignet, ohne Zutun einer zweiten Person.
Hoppmann: „Es handelt sich um ein normales Todesermittlungsverfahren, weil es zu einem unnatürlichen Tod gekommen ist. Strafbare Handlungen liegen aber nicht vor.“ Hätten Vermutungen vorgelegen, dass es sich um eine Gewalttat gehandelt habe, hätte die Polizei ihn bereits frühzeitig informiert. Einen schriftlichen, detaillierten Bericht, so Hoppmann, habe er noch nicht.
Die Polizeipressestelle erklärte gestern auf Anfrage unserer Redaktion, Polizei und Notarzt seien am Samstag gegen 15.15 Uhr am Ort des Geschehens in der Siegener Straße in Stachelau eingetroffen und habe den verunglückten und schwer verletzten Mann angetroffen, der dann trotz Erster Hilfe vor Ort verstorben sei.
Gemeinsame Presseerklärung
Am Mittwoch Nachmittag gaben die Staatsanwaltschaft Siegen und die Kreispolizeibehörde Olpe dann eine gemeinsame Presseerklärung zu den Ereignissen heraus. Dort wird bestätigt, dass die Einsatzkräfte den 51-Jährigen mit schwersten Schnittverletzungen an einem Bein aufgefunden hätten. Trotz sofort eingeleiteter Rettungs- und Reanimationsmaßnahmen sei der Verunglückte seinen schweren Verletzungen erlegen.
Weiter heißt es: „Vorausgegangen war nach derzeitigem Ermittlungsstand eine häusliche Gewalt zum Nachteil der 49-jährigen Ehefrau des Mannes. Die Frau hatte sich in einem Zimmer eingeschlossen, nachdem ihr alkoholisierter Mann zuvor mehrfach auf sie eingeschlagen hatte. Die derzeit vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der Mann im Anschluss seine Aggressionen auch gegen das Mobiliar der gemeinsamen Wohnung richtete. Hierbei zog er sich die Verletzungen an den Scherben einer Glasscheibe zu. Staatsanwaltschaft und Polizei gehen von einem Unfallgeschehen ohne Fremdeinwirkung aus.“