Elspe. Nach 24 Vorstellungen haben schon beinahe 100.000 Besucher die Vorstellungen auf der Elsper Bühne besucht – so wie vor der Corona-Pandemie.
Gebe es da nicht diese räuberische Geierbande, der das Handwerk gelegt werden muss, Winnetou und Old Shatterhand hätten endlich mal Zeit, sich einen ruhigen Abend am Lagerfeuer zu gönnen. Denn auf der Freilichtbühne läuft alles nach Plan. „Wir sind sehr zufrieden“, bilanziert Philipp Aßhoff nach dem ersten Karl-May-Festspiel-Monat. Das Unternehmen erwartet in wenigen Tagen bereits den 100.000. Besucher in Elspe. Damit hat das Elspe Festival nicht nur die Buchungszahlen des Vorjahrs zu diesem Zeitpunkt übertroffen, sondern sogar die Zahlen von 2019, das letzte Jahr vor der Pandemie, wieder erreicht. Im September wird das Besucher-Barometer wieder bei über 200.000 Karl-May-Fans stehen bleiben, das ist jetzt schon sicher, denn die Besucher-starken August-Wochen kommen erst noch. Deshalb wurde für Freitag, 25. August, eine zusätzliche Abendvorstellung ins Programm genommen.
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Dennoch hat die Pandemie Spuren hinterlassen. „Seit der Pandemie buchen die Leute kurzfristiger“, so Aßhoff. Auch verzeichnet das Elspe Festival mehr Tagesbesucher, die ohne Anmeldung spontan an der Tageskasse anstehen, je nach Wetterlage.
Erfreulich, in den bisherigen Vorstellungen gab es nicht einen größeren Zwischenfall und die Sanitäter mussten bisher fast nur Wespenstiche behandeln. Auch das Wetter spielte weitestgehend mit. „Wir sind ein paar Mal halbnass worden, mehr war nicht“, so Winnetou Jean-Marc Birkholz. „Einmal mussten wir den Start wegen einer Gewitterwarnung um 10 Minuten verschieben“, so Aßhoff.
Wie gut die actionreiche Inszenierung „Unter Geiern“ unter der Regie von Marco Kühne beim Publikum ankommt, das war schon bei der Premiere am 17. Juni zu spüren. Dementsprechend ist die Resonanz des Publikums in den letzten Wochen. „Viel Lob, wenig Kritik“, bringt es Aßhoff auf den Punkt.
Auch die Ticketpreiserhöhung um 1 Euro holte die Kritiker nicht aus der Deckung. „Die Leute sagen, wir seien immer noch günstig“, sagt der Geschäftsführer. In anderen Freizeitparks würde an den Imbissständen das Doppelte verlangt. Vor allem die Erhöhung des Mindestlohns zwinge das Unternehmen, die Preise zu erhöhen. Denn dadurch verschiebe sich das gesamte Gehaltsgefüge für alle Angestellten nach oben. Neben den Personalkosten werde auch der Wareneinkauf immer teurer. Aßhoff rechnet deshalb mit einem weiteren Euro Ticket-Aufpreis im kommenden Jahr, wenn vom 22. Juni bis 7. September in Elspe das Stück „Winnetou und das Halbblut“ auf dem Spielplan steht.
Spende an Elsper Vereine
Die beiden Hauptdarsteller hatten am Dienstag noch einen besonderen Auftrag zu erledigen. Wie jedes Jahr hatte das Elspe Festival zur Premiere und drei weiteren Terminen die Elsper Bevölkerung eingeladen, zum Sonderpreis für 10 Euro pro Ticket, „als kleiner Ausgleich für die Belastungen durch Lärm und Verkehr“, so der Geschäftsführer. Die Einnahmen spendet das Unternehmen anschließend traditionell an Elsper Vereine.
So freute sich der TC SSV Elspe über 2400 Euro für die Instandsetzung des Clubhauses und zur Förderung der vereinseigenen Jugendarbeit und die Karnevalsgesellschaft „Klein-Elka“ Elspe über den gleichen Betrag für die Anschaffung neuer Gardekostüme.