Olpe. Bislang galt nur das Parkhaus Franziskanerstraße als Sanierungsfall. Nun treten auch an der Kardinal-von-Galen-Straße Schäden auf.
Die beiden städtischen Parkhäuser in der Kreisstadt bereiten den Baufachleuten der Stadt regelmäßig Sorgen. Insbesondere das Parkhaus an der Franziskanerstraße, unmittelbar neben dem Rathaus, ist ein Sorgenfall. Denn durch eine fehlende Beschichtung der Decken ist hier über viele Winter Salzwasser in den Beton eingedrungen und hat zu Korrosion der Bewehrung gesorgt.
Vor einigen Jahren war das Parkhaus daraufhin sogar gesperrt worden, bis ein Statiker nach Verstärkungsarbeiten wieder grünes Licht für die Weiternutzung gab. Allerdings verbunden mit der Ansage, dass quasi täglich die endgültige Schließung eintreten könne, sobald die Korrosion sichtbar werde, wenn nämlich braune Flecken im Beton zeigen, dass die Armierung sich auflöst. Durch das Einschweißen von zusätzlichen Trägern wurde seinerzeit die Restnutzungsdauer des Parkhauses erst einmal deutlich verlängert.
Im jüngsten Bauausschuss gab Bernd Sundermann, Leiter des Amts für zentrale Gebäudebewirtschaftung, einen Blick auf den Stand der Dinge. Turnusmäßig seien beide Parkhäuser mit einem Statiker und einem Betontechnologen untersucht worden. Sundermann: „Wir hatten diesmal echte Bauchschmerzen, insbesondere, was die Stahlkonstruktion angeht. Da gibt es eine Schraubverbindung, die rostet uns weg. Aber Bewehrung und Beton waren gar nicht so schlecht.“
Unterhalb der Träger würden nun 3 Zentimeter dicke Stahlbleche angebracht und jeweils an 38 Stellen verschraubt, „10.000 Euro wird das kosten, dann können wir es weiter betreiben, aber ab jetzt müssen wir jährlich schauen.“ Allerdings sei auch das Parkhaus Kardinal-von-Galen-Straße „auch nicht ganz ohne Sorge“; bei der Untersuchung der unterseitigen Trapezbleche und dem darüber verbauten Ortbeton sei insbesondere von der Seite zur Kardinal-von-Galen-Straße aus „im Randbereich eine Menge Wasser zwischen Wasser und Beton eingedrungen“.
Erstmals seien daher Bohrkerne gezogen worden. Sundermann: „Fakt ist: Wir müssen gucken, ob wir da nicht auch Ertüchtigungen vornehmen müssen“. Er gehe davon aus, dass zumindest in den Randbereichen Sanierungsarbeiten sein müssten.