Olpe. Peter Lubig gibt Amt als Fraktions-Chef ab, auch Werner Pulte scheidet aus dem Rat aus. Wie sich die Fraktion jetzt aufstellt.

Der 51-jährige Polizeibeamte Christian Ratte aus Olpe wird künftig die Fraktion der Unabhängigen Christlichen Wählergemeinschaft Olpe im Stadtrat führen. Er löst damit Peterpaul Lubig ab, der das Amt 2018 von Udo Baubkus übernommen hatte. Weitere Neuerung im Stadtrat: Für den ausscheidenden Werner Pulte rückt der 47-jährige Klaus Dornseifer in den Rat nach. Auch Dornseifer ist Polizeibeamter.

Die neue Fraktion wird also nach Ablauf der Hälfte der Wahlperiode aus dem neuen Fraktions-Chef Christian Ratte bestehen, der unterstützt wird von Andreas Zimmermann (bleibt stellvertretender Fraktionsvorsitzender), sowie von Klaus Dornseifer, Klaus-Martin Ohm und Uwe Schmidt. Sowohl Lubig als auch Pulte wollen der UCW aber weiter als sachkundige Bürger zur Verfügung stehen.

Lubig: Jüngere nach vorn

„Es ging uns auch darum, den Jüngeren den Vortritt zu lassen“ begründete Lubig den schon länger geplanten Generationswechsel. Ganz unabhängig von der Bekanntgabe der Neuen in der Fraktion zeigten sich die Unabhängigen schon zwei Jahre vor der nächsten Kommunalwahl kämpferisch. Das Ziel, und das formulierten auch die Neuen im Stadtrat so: „Die absolute Mehrheit der CDU muss fallen“, so Christian Ratte. Natürlich hinterlasse Peter Lubig große Fußstapfen, aber die gelte es, auszufüllen. Die „Dauerbaustelle Rathaus“ gehöre weiterhin zu den bestimmenden Themen, ebenso ein Verkehrskonzept und die Stadtfinanzen. Der Fraktions-Chef ist auch im Olper Schützenvorstand aktiv. Der UCW gehört er seit 2018 an.

Klaus Dornseifer ist seit 2014 in der UCW, wurde seinerzeit vom erfahrenen UCW-Ratsherrn Georg Nieder für die Wählergemeinschaft gewonnen. Dornseifers Ziel, so sagt er, sei es, Olpe lebenswert zu erhalten, dabei habe er ein großes Herz für die alte Olper Bausubstanz.

Bei der vergangenen Kommunalwahl holte die UCW rund 15 Prozent der Stimmen und nimmt seitdem fünf Sitze im Stadtrat ein. 2004, so erinnerte Werner Pulte an die Glanzzeiten der Gemeinschaft, habe man mit über 29 Prozent das bisherige Rekordergebnis eingefahren.