Lennestadt/Kirchhundem/Hilchenbach. Ab sofort sind gute Ideen für die Leader-Kommunen Kirchhundem, Lennestadt und Hilchenbach gefragt. 2,3 Millionen Euro an Fördergeld liegen bereit.

Es gab keinen Spatenstich, auch keine aufsteigenden Luftballons, sondern nur einen Fototermin am Lennestädter Rathaus. Die Symbolik soll aber die gleiche sein. Es geht endlich los mit der LeaderRegion SauerSiegerland. Fast genau ein Jahr, nachdem das NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz die „Region SauerSiegerland. Aus Woll und Woa wird Wir“ als Leader-würdig anerkannt hatte, geht es jetzt konkret um die Projekte, die gefördert werden sollen. Nun sind also die Dorfgemeinschaften, Initiativen und Privatbürger gefragt, um das neue Regionalmanagement mit guten Projektideen zu füttern.

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Am Dienstag traf sich die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der neuen Leader-Region im Rathaus Lennestadt zur konstituierenden Sitzung und um die „Spielregeln“ für die Projektauswahl festzulegen. In den letzten 12 Monaten sind sich die Akteure aus den drei Kommunen Hilchenbach, Kirchhundem, Lennestadt spürbar näher gekommen. Man habe viele Gemeinsamkeiten entdeckt, betonten alle drei Bürgermeister. Seit April sind bereits die Regionalmanagerinnen Susanne Henn aus Attendorn („Wir freuen uns, tätig werden zu dürfen.“) und Franziska Eick („Ich finde es spannend, für die Region etwas zu bewegen.“) aus Hilchenbach im „Dienst“. Sie bilden nun quasi die Geschäftsstelle der Leader-Region und sind ab sofort Ansprechpartnerinnen für alle Bürger, Interessierte und vor allem die Projektträger.

Der geschäftsführende Vorstand des Vereins LEADER-Region SauerSiegerLand e.V.: Die Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis (Hilchenbach), Björn Jarosz (Kirchhundem) und Tobias Puspas (Lennestadt) mit Susanne Nenn (Regionalmanagement), der Stellv. Vorsitzenden Ulrike Wesely (Kirchhundem), Franziska Eick (Regionalmanagement) und Berater Jens Steinhoff (von rechts). Es fehlt Vorsitzender Jan Strackbein (Hilchenbach).
Der geschäftsführende Vorstand des Vereins LEADER-Region SauerSiegerLand e.V.: Die Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis (Hilchenbach), Björn Jarosz (Kirchhundem) und Tobias Puspas (Lennestadt) mit Susanne Nenn (Regionalmanagement), der Stellv. Vorsitzenden Ulrike Wesely (Kirchhundem), Franziska Eick (Regionalmanagement) und Berater Jens Steinhoff (von rechts). Es fehlt Vorsitzender Jan Strackbein (Hilchenbach). © Volker Eberts

Und die sind jetzt, nachdem nun die bürokratischen Strukturen geschaffen wurden, endlich am Zug. Die offizielle Leader-Kickoff-Veranstaltung für die Projektphase findet am Samstag, 3. Juni, 9.30 bis 12 Uhr, in der Sekundarschule in Kirchhundem statt. „Aber Projektideen können auch sofort gemeldet werden“, sagt Experte Jens Steinhoff, der die Regionalmanagerinnen unterstützt. Privatleute, Kommunen, Vereine, Verbände, Initiativen können mitmachen. Der Region SauerSiegerland stehen in den nächsten vier Jahren 2,3 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung, die verteilt werden müssen.

Her mit den guten Projektideen

Uns so geht´s: Wer eine größere Projektidee hat, kontaktiert das Regionalmanagement und reicht eine Projektbeschreibung mit Kostenplan (maximal 250.000 Euro pro Projekt) ein. Der LAG-Vorstand prüft die Idee dann anhand fester Auswahlkriterien. Ist die Idee überzeugend, wird das Projekt zur Bezirksregierung weitergeleitet. Gibt diese ebenfalls grünes Licht, bekommt der Antragsteller einen Zuwendungsbescheid und kann das Projekt umsetzen. Wichtig: Er muss die Kosten zunächst vorfinanzieren und bekommt das Fördergeld, maximal 70 Prozent der Kosten, erst später erstattet.

Hört sich immer noch recht bürokratisch an, aber die beiden Regionalmanagerinnen versichern, dass sie alle Bürger bzw. Antragsteller während des gesamten Prozesses hilfreich unterstützen werden und niemand Angst haben muss, in Formularwust zu versinken. Wenn alles glatt läuft, so Jens Steinhoff, der das Regionalmanagement unterstützt, könne ein Projekt in drei Monaten komplett durchgeführt und abgewickelt werden.

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Darüber hinaus gibt es parallel eine Förderung für „Kleinprojekte“ mit einem Etat zwischen mindestens 4000 und maximal 20.000 Euro. Der Projektablauf ist derselbe. Hier werden maximal 80 Prozent der Kosten erstattet. Wer in diesem Bereich eine Idee hat und in diesem Jahr noch umsetzen will, der sollte sich sputen. Anträge auf Kleinprojekteförderung müssen schon bis 30. Juni beim Regionalmanagement vorliegen. Lennestadts Bürgermeister Tobias Puspas ist sicher, dass die kurze Frist kein Problem sein wird. „Ich weiß von vielen kleineren Projekten, die schon fertig in der Schublade liegen.“ Die Träger warteten nur darauf, dass es endlich losgehe.

Weitere Informationen

  • Detaillierte Informationen zum gesamten Leader-Prozedere gibt es im Internet unter leader-sauersiegerland.de.
  • Förderfähig sind u.a. Projekte aus folgenden Bereichen: Ehrenamtliches Engagement, Tourismus, Naherholung, Gesundes Leben, Nachhaltiger Konsum, Versorgung, Wohnen, Mobilität, Ortsentwicklung, Umwelt, Klima, regionale Energieversorgung.
  • Die Regionalmanagerinnen sind erreichbar unter 0160/4514948 (S. Henn) oder 0160/4554057 (F. Eick),. e-mail: regionalmanagement@leader-sauersiegerland.de.