Attendorn. Vom Rennwagen bis zum brasilianischen „Bully“: Das sind die ersten Karossen, deren Halter die vorgezogene Frist zur Sauerland-Klassik nutzten.

Organisator Peter Göbel ist äußerst zufrieden. Seine Entscheidung, den Anmeldestart für die diesjährige Ausgabe der Oldtimerrallye „Sauerland-Klassik“ um einen Monat vorzuverlegen, hat sich als gute Idee entpuppt: „Die Autobesitzer wollen ihr Jahr planen, und so war es richtig, sie früher zu informieren und auch früher eine Anmeldung zu ermöglichen“, so Göbel, aus Attendorn-Eichen stammender Ex-Motorsportler und inzwischen Inhaber der Firma „Plus-Rallye“, die von der Organisation und Durchführung derartiger Ausfahrten lebt. Dreh- und Angelpunkt der inzwischen fünften Auflage der „Sauerland-Klassik“ ist wieder die Hansestadt Attendorn. Vom 27. bis zum 30. September führt das detaillierte Roadbook die Teilnehmer mit ihren historischen Fahrzeugen über die schönsten Straßen des Sauerlandes und der angrenzenden Regionen.

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Dieser „Samba-Bully“ aus brasilianischer Produktion ist ebenfalls am Start.
Dieser „Samba-Bully“ aus brasilianischer Produktion ist ebenfalls am Start. © Plusrallye

Das Teilnehmerfeld, maximal 130 Teilnehmer werden angenommen, lässt schon jetzt ahnen, dass die Rallye für Freunde historischer Automobile wieder ein Leckerbissen wird. Göbel hat eine stärkere Nachfrage als bei der vergangenen Sauerland-Klassik 2021 registriert: „Die ersten Nennungen kamen noch am ersten Tag“, so der in Korb bei Stuttgart lebende Sauerländer. Dabei sei eine sehr abwechslungsreiche Mischung aus Vor- und Nachkriegs-Klassikern, Sport- und Alltagswagen, Exoten und einstigen „Brot-und-Butter“-Autos. So werden gleich zwei der ultraseltenen Lancia Stratos dabeisein, einer vom Vater, der andere von der Tochter gelenkt. Citroen Visa Chrono, Alfa Romeo Giulia Super, Bitter SC, Ferrari 328, ein brasílianischer VW-„Samba-Bully“, ein BMW 2800 CS Alpina Breitbau, ein Bentley 4,5 Liter Le Mans von 1929 oder die BMW-Vorkriegssportwagen 327/328 lassen Kennern das Wasser im Munde zusammenlaufen. Schon mehrfach dabei war Paul Sanders aus England mit dem winzigen Austin Seven Ulster, der ohne Verdeck jeder Witterung trotzt. Auch er hat sich bereits wieder angemeldet, ebenso der stolze Besitzer des schier gewaltigen American La France, einem über 100 Jahre alten Rennwagen, der auf Basis eines Feuerwehrautos geschaffen wurde und bei dem Autofahren echte Arbeit ist.

Im oder besser auf dem American-LaFrance wird Autofahren zur körperlichen Arbeit.
Im oder besser auf dem American-LaFrance wird Autofahren zur körperlichen Arbeit. © Plusrallye

„Es kommen auffällig viele Teilnehmer aus der unmittelbaren Umgebung, das freut uns besonders und macht uns stolz, dass die Sauerland-Klassik so gut angekommen ist“, so Peter Göbel. „Je größer die Vielfalt, desto spannender ist die Veranstaltung auch für die Zuschauer. „Wir freuen uns über die Nennung eines winzigen DAF oder NSU ebenso wie über einen gewaltigen Bentley.“

Die exakte Planung der Etappen ist fortgeschritten, die erste steht so gut wie fest. Und damit auch der erste Abend: der wird im Saloon der Karl-May-Festspiele gefeiert, Zuschauer sind willkommen. Die Fahrzeuge stehen am Abend auf den Parkplätzen sowie vor dem Saloon. Darüber hinaus findet auch eine kleine Wertungsprüfung im Zuschauerbereich des Elspe-Festivals statt. Wie vor zwei Jahren, wird auch in diesem Jahr dieser Abschnitt mit einer kurzen Nacht-Etappe in Richtung Attendorn enden. „Die wurde bei der letzten Ausgabe vor zwei Jahren gefeiert, viele Zuschauer standen auch bei Dunkelheit an der Strecke, um die Teilnehmer und Oldtimer zu begrüßen“, erinnert sich Peter Göbel gern zurück.