Olpe. Die Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Viele Weichen wurden für die Zukunft gestellt.
„Die Voraussetzungen für einen perfekten Sturm sind gegeben“, zitiert Volksbankvorstand Markus Stottmeyer Raimund Röseler, Exekutivdirektor bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Obwohl 2022 durch sich überlagernde Krisen geprägt war, zieht Stottmeyer gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Marco Heinemann eine positive Bilanz für die Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen: „Unsere Volksbank erwies sich im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr als starke Burg in diesem Sturm“.
Die Bilanzsumme
Die Volksbank betreut für ihre Mitglieder, Kundinnen und Kunden zum Jahresschluss insgesamt 1,8 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet die Genossenschaftsbank ein Plus von 40,8 Mio. Euro, was einem Wachstum von 2,3 % entspricht. Dieses betreute Kundenvolumen setzt sich neben Krediten und Kundeneinlagen aus Darlehen und Anlagen bei den Partnern aus der genossenschaftlichen Gruppe wie Union Investment, der Bausparkasse Schwäbisch Hall und der R+V Versicherung zusammen.
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Die Bilanzsumme erhöhte sich erneut und wies mit 913 Mio. Euro eine Steigerung um 27 Mio. Euro oder 3 % aus. Bei den Kundeneinlagen in Höhe von 678,5 Mio. Euro war ein Wachstum von 14 Mio. Euro oder 2,1 % zu verzeichnen. Durch die Zinswende der EZB Mitte des Jahres hatte sich das Institut von der Berechnung des zwei Jahre zuvor eingeführten Verwahrentgeltes verabschiedet. Nun werden Zinsen auf Bankeinlagen durch den Zinsschritt der EZB wieder mehr und mehr zur Normalität und für die Mitglieder, Kundinnen und Kunden Tagesgeld- und Termineinlagen vermeintlich attraktiver. „Es ist aber wichtig, bei Finanzentscheidungen nicht nur die Zinsen, sondern auch die hohe Inflation im Blick zu halten. Daher sollten Geldanleger ihre Anlagestrategie überprüfen. Das geht am besten in einem persönlichen Gespräch. Mithilfe unserer genossenschaftlichen Beratung finden unsere Beraterinnen und Berater gemeinsam mit unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden die Angebote, die zu deren individueller Finanz- und Lebensplanung passen,“ rät Marco Heinemann.
Auch bei den Kundenkrediten gab es ein Wachstum zu vermelden. Das Kreditvolumen konnte im Vergleich zum Vorjahr um 7 % gesteigert werden. Das gesamte betreute Kreditvolumen der Bank betrug zum Jahresschluss 685 Mio. Euro. Im Bauspargeschäft verzeichnete die Volksbank gegenüber dem Vorjahr 2021 eine Steigerung von 40,2% und vermittelte damit in Summe rd. 29 Mio. Euro Bausparsumme.
Die Zinswende
Durch die Zinswende der Europäischen Zentralbank Mitte des Jahres hatte sich das Institut von der Berechnung des zwei Jahre zuvor eingeführten Verwahrentgeltes verabschiedet. Nun werden Zinsen auf Bankeinlagen durch den Zinsschritt der EZB wieder mehr und mehr zur Normalität und für die Mitglieder, Kundinnen und Kunden Tagesgeld- und Termineinlagen vermeintlich attraktiver. „Es ist aber wichtig, bei Finanzentscheidungen nicht nur die Zinsen, sondern auch die hohe Inflation im Blick zu halten. Daher sollten Geldanleger ihre Anlagestrategie überprüfen. Das geht am besten in einem persönlichen Gespräch. Mithilfe unserer genossenschaftlichen Beratung finden unsere Beraterinnen und Berater gemeinsam mit unseren Mitgliedern, Kundinnen und Kunden die Angebote, die zu deren individueller Finanz- und Lebensplanung passen,“ rät Marco Heinemann.
Aufgrund der Zinswende der EZB kam es zum Jahresende zu einer sehr dynamischen Zinsentwicklung. Damit erlebte das Thema Zinssicherheit eine Renaissance. „Wir bieten bei Bauspardarlehen voraussichtlich nur noch im 1. Halbjahr 2023 einen Tarif mit einem garantierten Darlehnszins von 0,95 Prozent an. Wir empfehlen jedem Bauwilligen, sich diesen noch zu sichern“, betont Marco Heinemann.
Das Wertpapiergeschäft
Die Zinsentwicklung belastete nicht nur die Bewertung der Vermögenswerte der Bank, sondern auch deren Mitglieder, Kundinnen und Kunden. Dies führte zu einem Rückgang der Bestände in den Wertpapierdepots und Fondsanlagekonten. Der Wertpapierabsatz betrug in 2022 fast 64 Millionen Euro. Hier sind sämtliche Käufe von Wertpapieren wie Investmentfondsanlagen, Vermögensverwaltung, Aktien oder Zertifikate enthalten „Mit dem Ergebnis sind wir insgesamt zufrieden, insbesondere vor dem Hintergrund der volatilen Märkte“, resümiert Marco Heinemann und erklärt weiter: „Im Vergleich zu Banken unserer Größe sind die Neueröffnungen von Depot-Konten überdurchschnittlich. Insofern konnten wir viele neue Kundinnen und Kunden für Anlagen in Wertpapiere begeistern“. In Zahlen bedeutet dies: 2022 wurden insgesamt 169 neue Depot-Konten und insgesamt 524 neue Investmentfondsdepots eröffnet. Aller Herausforderungen im vergangenen Jahr zuwider weist die Bank einen gegenüber dem Vorjahr stabilen Jahresüberschuss aus.
Das Tochterunternehmen
Auch das Tochterunternehmen „Volksbank ImmoXperten“ gestaltete das Jahr 2022 für sich erfolgreich. Zwar wurde auch hier das Jahr 2022 durch den Zinsanstieg bei Finanzierungen von Wohnimmobilien und gestiegenen Energiekosten geprägt, dennoch konnte die Immobilientochter der Volksbank im abgelaufenen Geschäftsjahr im dritten Jahr in Folge den Umsatz steigern und weist wiederholt einen Umsatz von über 1 Million Euro vor.
Die Nachhaltigkeit
Die Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen hat das Thema Nachhaltigkeit in den Fokus genommen und zum strategischen Ziel erklärt. Angelehnt an den Leitfaden des Bundesverbandes der deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) haben sich Kolleginnen und Kollegen in einer Projektgruppe zusammengefunden. Sie optimieren in unterschiedlichen Teilprojekten die nachhaltigen Handlungsfelder im Großen und im Kleinen und konnten so im vergangenen Jahr die Nachhaltigkeitskomponenten Umwelt, Soziales und Unternehmensführung weiterentwickeln. „Wir folgen bei dem Thema Nachhaltigkeit nicht irgendeinem Trend. Nachhaltigkeit ist vielmehr Teil unserer genossenschaftlichen DNA: nachhaltig Gutes tun für die Region, für Mitglieder, unsere Kundinnen und Kunden“, führt Markus Stottmeyer aus.
Die Spenden
Im vergangenen Jahr flossen über 103.000 Euro an regional tätige soziale und gemeinnützige Einrichtungen im Geschäftsgebiet der Genossenschaftsbank. Darüber hinaus ist die Volksbank Partner im Kooperationsprojekt „Denkraum ‚Wohnen und Arbeiten‘“ der Südwestfalen-Agentur und Förderer des „House of Learning“ (HoL) am Städtischen Gymnasium Olpe. Mit dem Ziel, ein flächendeckendes WLAN-Netz für die Bürgerinnen und Bürger in Olpe, Wenden und Drolshagen zu schaffen, baut die Genossenschaftsbank weiterhin gemeinsam mit dem Kooperationspartner „MySpot“ frei verfügbares WLAN in der Region aus. „Wir engagieren uns gerne und nachhaltig für unsere Region. Das gehört zu unserem genossenschaftlichen Selbstverständnis“, so beide Vorstandsmitglieder.
Die Mitglieder
„Als Genossenschaftsbank gehören wir unseren Mitgliedern. Deshalb sind wir unseren Mitgliedern und ihren Zielen besonders verpflichtet“, erklärt Marco Heinemann. Um dieser Verpflichtung gerecht zu werden, gibt die Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen ihren Mitgliedern seit September 2022 die Möglichkeit, ihre Anteile an der Bank signifikant zu erhöhen, damit diese noch mehr am Unternehmenserfolg partizipieren können. Denn auf die Geschäftsanteile wird eine jährliche Dividende ausgezahlt. „Im letzten Jahr konnten wir fast 300 neue Mitglieder gewinnen. Um die Mitgliedschaft zukünftig noch attraktiver zu gestalten, erarbeiten wir getreu dem Motto ,Mehr als nur Kunde sein’ zurzeit weitere Konzepte“, erläutert Heinemann
Die Zukunft
Die Bank hat ihr Standortkonzept an das Nutzungsverhalten der Kundinnen und Kunden angepasst und legte zum Jahresende die beiden Olper Filialen am Standort Franziskanerstraße zusammen und betreibt nun im Haus Martinstraße 44 ein reines SB-Center. Alle Arbeitsplätze blieben dabei erhalten. Um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, hat die Genossenschaftsbank auch im vergangenen Jahr die digitale Transformation vorangetrieben. Teil davon waren im Jahr 2022 ein neues Online-Banking für Privat- und Firmenkunden sowie neue Apps wie die „VR Banking App“ und die TAN-Generierungs-App „VR SecureGo plus“. Auch im Hinblick auf das Thema Nachhaltigkeit wurde und wird die Nutzung des „ePostfachs“ im Online-Banking forciert.
Auch die digital-persönliche Betreuung über das hauseigene Kunden-Dialog-Center (KDC), wurde weiter ausgebaut. Kundenanliegen werden gewohnt telefonisch und seit 2022 auch per Chat und CoBrowsing bearbeitet. „Von diesen Neuerungen profitieren alle Mitglieder, Kundinnen und Kunden. Wir spüren schon seit mehreren Jahren, dass sich die Anforderungen der Kundinnen und Kunden an eine Bank verändert haben. Bankgeschäfte vom Sofa aus zu regeln – unabhängig von Servicezeiten – ist für sehr viele unserer Kundinnen und Kunden nicht nur komfortabel, sondern selbstverständlich“, erklärt Marco Heinemann und weist auf die vielfältigen Serviceangebote wie Verwaltung von Freistellungsaufträgen oder Vollmachten in der Online-Geschäftsstelle hin. Hier können auch Produkte wie Wertpapiersparpläne oder Konsumentenkredite abgeschlossen werden oder Giro- Depot- und/oder Festgeldkonten eröffnet werden.
Abschließend geben sich beide Vorstandsmitglieder optimistisch: „Auch 2023 wird vor dem Hintergrund der anhaltenden Krisensituationen für uns alle wieder ein besonders herausforderndes Jahr. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir auf unserem eingeschlagenen Weg zur Sicherung unserer Zukunftsfähigkeit weiter erfolgreich sein werden. Wir haben viel vor, wissen aber, dass wir das mit dem starken Team unserer Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen eG im Rücken schaffen.“