Attendorn. Es steht Aussage gegen Aussage. Wer Recht hat, ist im Nachhinein schwer zu beurteilen und im aktuellen Fall irrelevant. Denn die Mauer ist weg.
Die Kritik ist nicht neu und doch passt sie wie die Faust aufs Auge: Die Politik beschwert sich öffentlich darüber, dass die Verwaltung mit Informationen hinter dem Berg hält und die Stadtverwaltung die heimischen Politiker vor vollendete Tatsachen stellt. So auch im Fall der alten Bruchsteinmauer, deren Steine längst auf der Deponie gelandet sind. Deswegen ist die Frage, ob die Stadt eine Zusage zum Wiederaufbau gegeben hat oder, wie der Bürgermeister behauptet, dies eben nicht getan hat, auch müßig. Die Steine lassen sich nicht zurückholen. Doch der Lerneffekt sollte für beide Seiten lauten: wer offen, ehrlich und transparent miteinander umgeht, muss sich zumindest nicht den Vorwurf der Intransparenz oder gar des Wortbruchs gefallen lassen. Kurz vor dem Jahreswechsel doch ein guter Vorsatz für 2023, oder nicht?