Elspe. Ein „Massenanfall an Verletzten“ hat Feuerwehr und Rettungsdienst in Elspe auf den Plan gerufen. Ursache war eine Kohlenmonoxid-Vergiftung.

Alarm wegen eines „Massenanfalls an Verletzten“, so das Einsatzstichwort für die Lennestädter Feuerwehr, gab es am späten Freitagabend. Nach ersten Erkenntnissen von Polizei und Feuerwehr wurden neun Menschen aus einer Wohnung an der St.-Jakobus-Straße in der Nähe der Schützenhalle geholt, die Anzeichen einer Vergiftung mit Kohlenmonoxid zeigten. Sowohl Erwachsene als auch Kinder befanden sich unter den Verletzten.

Sie wurden im Feuerwehrhaus erstversorgt und dann auf umliegende Krankenhäuser verteilt. Einige der Verletzten wurden in Spezialkliniken gebracht, die über Druckkammern verfügen. Durch deren Einsatz ist es möglich, die Kohlenmonoxid-Vergiftungen zu neutralisieren.

Nach ersten Vermutungen ist das geruch- und geschmacklose Gas aus einem Gasheizgerät ausgetreten. Es entsteht bei Verbrennung etwa von Gas oder Öl bei unzureichender Sauerstoffzufuhr und führt zur Erstickung. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei vor Ort soll die Heizung in der Wohnung der Familie seit zwei Tagen defekt gewesen sein. Als Ersatz wurde wohl ein Gasheizgerät in die Wohnung gestellt, das ausdrücklich nur bei ausreichender Frischluft-Zufuhr betrieben werden darf. Für die Feuerwehr beschränkte sich der Einsatz auf das Bereitstellen des Feuerwehrhauses und eine abschließende Kontrolle der CO-Konzentration in der Wohnung, die danach wieder freigegeben wurde.

(Anmerkung: In einer ersten Version des Berichts war von sieben Verletzten die Rede. Diese Zahl wurde korrigiert.)