Attendorn. Vor allem das wachsende Schilf setzt dem kleinen Teich zu. Für die Anwohner soll die Anlage in den nächsten Jahren wieder schick gemacht werden.
Ein Ort zum Verweilen, gar eine „grüne Oase“, ist die kleine Teichanlage am Bremger Weg in Attendorn schon lange nicht mehr. Das Unkraut wächst links wie rechts des Wassers und gerade das Schilf hat sich immer weiter ausgebreitet, so dass auch die Wasserqualität leidet. „Wir wollen wieder Begegnung schaffen für die Anwohner am Bremger Weg, genauso wie wir es für die Menschen am Hettmecker Teich tun werden“, betonte CDU-Ratsvertreter Rolf Schöpf zuletzt im Ausschuss mit Blick auf einen Antrag seiner Fraktion, der eine Aufwertung der Teichanlage vorsieht. Eingereicht von Ralf „Nelly“ König, der den Teich in einen „ansehnlichen, nutzbaren Zustand“ versetzen möchte. Vor allem das Unkraut müsse weg.
Und zwar ganz nach dem Vorbild des Hettmecker Teiches, den die Stadt im kommenden Jahr anpacken wird. Zum einen, um es den Anwohnern an beiden Anlagen wieder schmackhaft zu machen, bei schönem Wetter ein paar Stunden am Wasser die Seele baumeln zu lassen. Zum anderen aber auch mit Blick auf den Löschwasserbedarf, der durch den Klimawandel immer stärker in den Fokus rückt und es „zukünftig mehr denn je auf solche Möglichkeiten der Wasserbevorratung in entsprechender Qualität ankommen“ wird, schreibt die Verwaltung.
Am Hettmecker Teich kommt erschwerend hinzu, dass dort besondere Dringlichkeit aufgrund baulicher Mängel am Auslaufbauwerk gegeben sei und diese Anlage daher schon nächstes Jahr in einen erneuerten Zustand versetzt wird.
Deswegen sehen die Verantwortlichen im Rathaus die Aufwertung der Teichanlage am Bremger Weg als zweitrangig an, man könne hier je nach personeller und finanzieller Verfügbarkeiten und mit Hilfe der Erfahrungen, die die Stadt im kommenden Jahr bei der Umgestaltung des Hettmecker Teiches macht, in den nächsten Jahren „nachziehen“. Dann müsse man auch ganz konkret prüfen, ob der Teich am Bremger Weg für Löschzwecke geeignet sei und inwieweit Anwohner und die Mitglieder des Osterfeuervereins Mühlhardt bei der Pflege mit anpacken können.
Laut „Nelly“ König von der CDU, stadtbekannter Bäckermeister, seien Anwohner wie Osterfeuerverein dazu bereit. Und auch aus Reihen der Politik kommt grundsätzliche Zustimmung.
Bach muss hineinfließen
Als „sinnvoll und naheliegend“ beschreibt Richard Korte, sachkundiger Bürger in Reihen der SPD, eine Aufwertung beider Teichanlagen, und „selbstverständlich“ sei auch Meinolf Schmidt von der UWG dafür. Mit einer kleinen Einschränkung: Man müsse bei den Planungen behutsam vorgehen und nicht wie vor vielen, vielen Jahren mit der Idee um die Ecke kommen, den kleinen Bachlauf am Bremger Weg um den Teich herumzulegen: „Das war damals tatsächlich angedacht und doch völlig paradox“, erklärt Schmidt. Denn dass ein Bach in den Teich führen müsse und nicht daneben her fließen dürfe, sei ja wohl selbsterklärend.