Attendorn. Traditionelle Übergabe der Hansefahne zum Zeichen des 39. Westfälischen Hansetages in Attendorn
Dirk Glaser war mit einem lachenden und einem weinenden Auge zum Pressetermin hoch über dem Biggesee gekommen. Auf der einen Seite freute sich der ehemalige WDR-Fernsehjournalist, mal wieder ins Sauerland zu kommen. Auf der anderen Seite musste der seit 2015 amtierende parteilose Bürgermeister von Hattingen die Hansefahne an seinen Attendorner Kollegen Christian Pospischil abgeben. Die 57.000 Einwohner zählende Stadt im Ennepe-Ruhr-Kreis sollte eigentlich den Westfälischen Hansetag 2020 ausrichten, hatte sich viele Jahre zuvor für diese Großveranstaltung beworben und mit vielfältigem ehrenamtlichem Engagement vorbereitet. Doch dann kam Corona und der Hansetag in Hattingen musste wegen der aufziehenden Pandemie abgesagt werden.
Auch Breckerfeld ging es ein Jahr später nicht besser. „Die große Gala stand, ein Umzug war geplant“, berichtete der stellvertretende Bürgermeister Thomas Lay bei der traditionellen Übergabe der Hansefahne, für die die Stadt Attendorn den BiggeBlick mit seiner traumhaften Aussicht ausgewählt hatte. Mitgebracht hatte Lay aus der kleinen Hansestadt mit ihren rund 9.000 Bewohnern Monika Löcken. Die Leiterin des Südsauerlandmuseums und der Wendener Hütte engagiert sich in Breckerfeld unter anderem als Vorsitzende des Kulturausschusses.
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Jetzt freuen sich alle auf den 39. Hansestag am 11. und 12. September im Rahmen des Attendorner Stadtfestes. Denn Attendorn hatte mehr Glück als seine beide Vorgängerkommunen und kann die Veranstaltung auf dem Feuerteich wie geplant durchziehen. „Wir sind natürlich erleichtert, dass das bei uns wieder möglich ist“, sagte Bürgermeister Christian Pospischil. Über das Programm des Stadtfestes und des Westfälischen Hansetages informiert die Stadt Attendorn am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz.
Hattingen hat sich im Übrigen neu für den Westfälischen Hansetag 2034 beworben, Breckerfeld für 2046. Beim 39. Hansetag in Attendorn sind beide Hansestädte mit Delegationen vertreten. Die Stadt Attendorn hatte sich schon 2008 für die Ausrichtung beworben. Am Abend des 12. September wird die Hansefahne an Fürstenau (bei Osnabrück) übergeben, das 2023 an der Reihe ist.