Elspe/Lennestadt. Bei Mulcharbeiten wurde bei Elspe eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die Bombe war beschädigt - Phosphor strömte aus.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung in Arnsberg könnte in Lennestadt und Umgebung eine Außenstelle aufmachen, so oft die Spezialisten in den letzten Wochen hier im Einsatz waren. Auch am Mittwoch, wie erst gestern bekannt wurde, wurde die Einheit wieder nach Lennestadt gerufen. Bei Mulcharbeiten in einem Waldgebiet oberhalb der Seilmecke in Elspe war eine Phosphorbombe aus dem 2. Weltkrieg in den Mulcher geraten und beschädigt worden. Dadurch strömte Phosphor aus der Bombe aus und sorgte für kleine Brandherde. Die Feuerwehr wurde alarmiert und löschte die Flammen mit Wasser und Sand schnell ab, was angesichts Trockenheit und Hitze vonnöten war. „Das hat sich länger hingezogen, so Kevin Schulte vom Ordnungsamt, der sich regelmäßig mit der Thematik beschäftigen muss.

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Schulte hatte nach dem Fund gegen 11 Uhr die Kampfmittelbeseitiger alarmiert, die rund zwei Stunden später am Fundort eintrafen und die Bombe mitnahmen. Was sich für den Laien nach einem seltenen Fund anhört, für die Behörden ist dies schon Routine. „So etwas haben wir fast jede Woche“, so Schulte. Die Gefahr einer Detonation mit Folgen ging von der Phosphorbombe, Modell INC 30, nicht aus. Diese Bomben wurden im zweiten Weltkrieg abgeworfen, um bestimmte Ziele in Brand zu setzen. Sie hatten keine Sprengkraft.

Diese Phosphorbomben enthalten ein Gemisch aus weißem Phosphor und Kautschuk und wurden als Brandbomben eingesetzt. Neben der Brandwirkung und schweren Verletzungen, die ein Hautkontakt schon bei geringen Mengen verursacht, sind die Phosphordämpfe hochgiftig. Deshalb ist der Umgang damit sehr gefährlich. Wer einen solche Sprengkörper finden sollte, sollte auf jeden Fall die Behörden einschalten und nicht selbst mit dem Fund herumhantieren.