Lennestadt. Die Stadt Lennestadt sucht Wohnraum für ukrainische Flüchtlinge, Privatvermieter ziehen sich wieder zurück.
Die Stadt Lennestadt sucht für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine wieder verstärkt Wohnungen, weil immer weniger Wohnraum zur Verfügung stehen. Das erklärte die Stadtverwaltung am Dienstagabend im Sozialausschuss. Die Bereitschaft der Bürger, weiterhin Flüchtlinge aufzunehmen, lässt offenbar langsam nach. Zu Beginn des Krieges hatten viele hilfsbereite Familien aus Solidarität Wohnraum zur Verfügung gestellt und nicht nur leerstehende Mietwohnungen, sondern auch Zimmer in der eigenen Privatwohnung angeboten. Viele dieser ersten Flüchtlinge sind mittlerweile aus verschiedenen Gründen wieder ausgezogen, zum Teil auch in ihre Heimat zurückgekehrt.
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„Die Leute stellen dann den Wohnraum nicht weiter zur Verfügung“, so Jens Dommes, zuständiger Bereichsleiter im Rathaus, und zeigte dafür Verständnis. Er verglich das mit einem mehrtägigen Verwandtenbesuch, zum Beispiel über Feiertage, in den eigenen vier Wänden. Viele Wohnungseigentümer seien froh, wenn die Gäste wieder abgereist sind.
Von derzeit 548 Menschen mit Fluchthintergrund im Stadtgebiet stammen 289 aus der Ukraine und 259 aus anderen Staaten. Von den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine sind 219 privat untergebracht, 70 in kommunalen Unterkünften der Stadt. Da es immer weitere Zuweisungen gibt, bleibe der Aufnahmedruck hoch. Freiwillige Aufnahmen über die offiziellen Zuweisungen hinaus seien nicht mehr möglich, so Dommes.