Olpe. Die IG Metall Olpe hat ihre Jubilare der letzten drei Jahre geehrt. Insgesamt 450 Mitglieder waren auf dem Ümmerich geladen.

Die Jubilarehrung der IG Metall vergangenen Freitag war in diesem Jahr etwas ganz Besonderes. Und das aus mehreren Gründen: Coronabedingt wurden die Jubilare der letzten drei Jahre geehrt. 450 Mitglieder waren geladen. Und angesichts der großen Gesellschaft feierte man statt auf der weißen Flotte auf dem Biggesee – wie seit Jahren guter Brauch – auf dem Ümmerich. Wie gesagt, eine tolle Sache, unter den Linden, dort, wo seit drei Jahren keine Festivität mehr stattfand, an den langen Tischen zu sitzen oder auf dem Tanzboden ein frisches Blondes zu genießen.

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Hauptrednerin war an diesem Abend die zweite Vorsitzende der IG Metall, Christiane Brenner. Sie unternahm in ihrer Ansprache eine politische und gesellschaftskritische Zeitreise. Beginnend beim Zweiten Weltkrieg, den die ältesten unter den Jubilaren noch miterlebt haben, bis zum Heute, in dem in Europa wieder ein Krieg tobt. „Als Europäer stehen wir in der Pflicht, alles zu tun, damit dieser Krieg beendet wird.“

Wirtschaftlich erfolgreicher und innovativer

„Wir sind eine stolze, eine mächtige Vereinigung der Arbeitnehmenden. Wir alle gemeinsam sind die IG Metall“, betonte André Arenz, 1. Bevollmächtigter der IG Metall im Kreis Olpe. Es gehe nicht darum, von der Arbeitgeberseite etwas zu verlangen, was nicht leistbar sei. Es gehe darum, ernst genommen zu werden, auf Augenhöhe zu verhandeln und für beide Seiten tragbare Kompromisse zu erreichen. „Das geht nur, wenn wir solidarisch zueinander sind, wenn wir uns in Gewerkschaften organisieren.“ Starke, gut organisierte Belegschaften würden besser bezahlt und besser behandelt. Und diese Betriebe seien meist auch wirtschaftlich erfolgreicher und innovativer. „Dazu habt ihr mit eurer Mitgliedschaft beigetragen.“

Geehrt wurden Mitglieder, die 25, 40, 50, 60 oder 70 Jahre der IG Metall, der Gewerkschaft Textil und Bekleidung und der Gewerkschaft Holz und Kunststoff verbunden sind. Seit 70 Jahren dabei sind Josef Quast, Willi Hesse, Franz Reinhard Hengstebeck, Herbert Heite, Peter Dettmer, Heinz Picker und Heinz Müller.