Berlinghausen. Bürgermeister Uli Berghof besucht alle Wahllokale der Stadt Drolshagen. Was bei der Wahl in Berlinghausen wohl so besonders ist?
Eigentlich ist Berlinghausen ein kleines, beschauliches Örtchen im Drolshagener Land. Das war am Sonntag anders. „Wir sind jetzt der Mittelpunkt Deutschlands. Alle wollen wissen, was wir hier wählen“, sagte Thomas Maiworm, Wahlvorstand in der Dorfgemeinschaftshalle Berlinghausen, schmunzelnd im Gespräch mit dieser Redaktion. 625 Stimmberechtigte gab es in Berlinghausen. Alle, die erschienen, bat Thomas Christ vom Team Infratest Dimap am Ausgang noch einmal, ihre Stimme abzugeben. Grund: Berlinghausen gehörte bei den Landtagswahlen zu den repräsentativen Wahllokalen für die Hochrechung bei der ARD.
„Ich öffne die Umschläge und zähle die Stimmen zwischendurch aus und gebe sie dann in einen Computer ein“, erläuterte Christ. Das Herrnscheider Kindernest war für die Hochrechnung des ZDF ausgewählt worden.
„Das wird spannend heute Abend“, meinte der frühere Bürgermeister Theo Hilchenbach, nachdem er in seinem Heimatort Berlinghausen die Stimme abgegeben hatte. „Die Wahlbeteiligung ist ganz gut“, sagte Thomas Maiworm. „Das Wichtigste ist, die Demokratie zu unterstützen und die richtigen Parteien zu wählen, die demokratischen und nicht die nationalistischen“, betonte Waltraud Römer nach der Abgabe ihrer Stimme.
40 Euro Erfrischungsgeld
Uli Berghof besuchte am Sonntag alle 16 Wahllokale sowie die fünf Briefwahlvorstände. „Das mache ich bei allen Wahlen und bedanke mich im Namen der Stadt Drolshagen für den Einsatz. Die Demokratie lebt vom Mitmachen, auch wenn es an so einem wunderschönen Tag nicht so einfach ist“, sagte der Bürgermeister. In jedem der 16 Drolshagener Wahllokale gehörten jeweils acht Personen zum Wahlteam. Wegen dreier Erkrankungen waren 125 Personen im Einsatz. Dazu kamen noch jeweils sechs Personen für die fünf Briefwahlbezirke.
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Insgesamt gab es in der Stadt Drolshagen am Sonntag bei den Landtagswahlen 9073 Wahlberechtigte. 3106 Drolshagener hatten Briefwahl beantragt. Das sind 34 Prozent.
Vorgesehen ist für alle Wahlhelfer ein sogenanntes „Erfrischungsgeld“ von 28 Euro. Im Kreis Olpe sind es 40 Euro. „Darauf haben wir uns als Bürgermeister im Kreis Olpe geeinigt“, so Uli Berghof.