Olpe. Die Rockband „Crimson Spirit“ aus Olpe hat ihre neue Single veröffentlicht. Im Musikvideo spielt auch ein Waldstück bei Hünsborn eine Rolle.

Sie spielen mit der Angst vor dem Ungewissen. „Wir wollten etwas Abstraktes machen, mit viel Interpretationsspielraum“, sagt Jana Krieger (21), Sängerin der Rockband „Crimson Spirit“ aus Olpe. Herausgekommen ist „Keep You In The Dark“. Ein Song, bei dem Protagonisten und Zuhörer im Dunkeln tappen. Sie wissen nicht genau, woran sie sind. Und genau darin liegt der Reiz.

+++ Lesen Sie auch: Schützenfeste im Kreis Olpe: So teuer wird jetzt das Bier +++

Gewinner bei „Die beste Band im Westen“

„Crimson Spirit“ – das sind Jana Krieger, Alex Stieben, Louis Betz und Simeon Schneider – hat vergangenes Jahr den WDR2-Contest „Die beste Band im Westen“ für sich entscheiden können. In diesem Rahmen wurde zum ersten Mal ein von der Band geschriebener Song im Radio gespielt. „Das war schon cool und ein paar Tage danach hatten wir auch mehr Streams“, meint Alex. Doch auf diesen Erfolg ruhte sich die junge Rockband nicht aus. Sie arbeitete weiter an ihren Songs und an ihrem ersten Album, das voraussichtlich im Spätsommer erscheinen soll. „Die Songs sind zumindest alle fertig geschrieben und die meisten davon auch schon fertig aufgenommen“, sagt Jana.

Mit „Keep You In The Dark” wollte „Crimson Spirit” etwas Neues ausprobieren. Experimentieren. Nicht nur beim Texten, sondern auch beim Performen. „Bislang gab es von uns immer nur Lyric-Videos (Videos, in denen Liedtexte eingeblendet werden, Anm. d. Red.). Dieses Mal wollten wir mehr von uns zeigen“, erklärt Jana. Und auch hier sollte sich das Thema des Nicht-Greifbaren fortsetzen. „Wir haben uns vor allem von David-Lynch-Filmen inspirieren lassen.“ Der Regisseur ist bekannt für seine surrealistischen Bilder. Er beschäftigt sich viel mit Alpträumen, fremden Welten – und eben dem Unbewussten. In dem Video von „Keep You In The Dark“ finden sich diese Elemente wieder; Nebel, Verzerrungen, das Spiel mit Farben, Dunkelheit. Die vier Musiker drehten unter anderem im Landschaftspark Duisburg, aber auch in einem Waldstück bei Hünsborn. „Ich fahre jeden Tag mit dem R53 zur Uni nach Siegen. An dieser Stelle bin ich immer wieder vorbeigefahren und ich dachte mir: ‚Das könnte echt gut ins Video passen‘“, erinnert sich Jana und lacht.

Es hat Monate gedauert, bis der Musikclip fertig war. „Ein paar Freunde haben uns beim Drehen geholfen. Das Schneiden hat aber vor allem Jana übernommen“, erzählt Alex. Die 21-Jährige studiert Medienwissenschaften an der Uni Siegen, hat sich aber schon als Kind gerne beim Produzieren von Clips ausprobiert. Für sie fühlte sich der Dreh vor der Kamera relativ natürlich an, für Alex war es zunächst ungewohnt. „Das war für mich das erste Mal, da hat man erstmal Respekt vor. Als wir dann aber an der Location waren und losgelegt haben, war es ganz cool. Ich könnte mich daran gewöhnen.“

+++ Lesen Sie auch: Job gekündigt – jetzt begeistert Attendornerin auf Instagram +++

Bisher hat die Band sehr gutes Feedback für ihre neue Single bekommen. „Wir hatten innerhalb von drei Tagen knapp 5000 Views – das ist für uns schon echt viel“, meint Alex. Am kommenden Samstag hat „Crimson Spirit“ die Gelegenheit, beim „Between The Days“ im Drehwerk im Hüppcherhammer ihre Single auch live vorzustellen. „Darauf freuen wir uns schon sehr!“