Kreis Olpe. Thomas Bock tritt als Landtagskandidat der Linken für den Kreis Olpe an. Er möchte, dass der Kreis nicht länger unter seinen Möglichkeiten lebt.

Die Landtagswahlin Nordrhein-Westfalen findet am 15. Mai 2022 statt. Für den Kreis Olpe treten gleich acht Kandidaten an. In dem Kandidaten-Check stellen die Kandidaten sich selbst, ihre Pläne, Ziele und Wünsche vor. Dieses Mal: Thomas Bock (Die Linke).

Steckbrief

  • Name: Thomas Bock
  • Geburtstag: 28.10.1984
  • Familienstand/Kinder: gleichgeschl. verheiratet/keine Kinder
  • Beruf: Bäckermeister/Student BA Soziale Arbeit
  • Schul- und Ausbildung: Meister/Student
  • Hobbys: Mountainbiken, Modellbau, Spontantheater
  • Reise-Favorit: kein Favorit
  • Schlemmer-Sehnsucht: Sushi
  • Lese-Spaß: Die Känguru-Chroniken
  • Musik-Vergnügen: Deutschpunk, Klassik, Musicals, Filmmusik
  • Mein Lieblingsplatz: Allgemein in der Natur

Jetzt bitte ganz konkret

Was möchten Sie in fünf Jahren für Ihren Wahlkreis erreicht haben?

Ich möchte einen Kreis, der nicht länger unter seinen Möglichkeiten lebt: Einen Kreis, der allen Kindern in einer Schule für alle eine gute Bildung ermöglicht, statt massenhaft Talente im dreigliedrigen Schulsystem zu verschwenden, um anschließend über den Mangel an Fachkräften zu klagen. Einen Kreis, der mutig den Aufbau ökologisch sinnvoller Zukunftstechniken fördert und wo nötig mit einer Industriestiftung Arbeitsplätze sichert. Einen Kreis, der Krankenhäuser zukunftsfähig ausbaut, statt Geburtenstationen zu schließen. Einen Kreis, der Solidarität, wo die Rente wieder ab 65 möglich wird, statt im Interesse der Arbeitgeberverbände über Rente erst ab 70 zu diskutieren. Einen Kreis, der sozioökologisch umgebaut wird, mit dem Ausbau der erneuerbaren Energie und dem Kohleausstieg 2030 sowie einer Verkehrswende mit einer Mobilität für alle statt dem „Weiter so“ mit Aussitzen der Klimakrise.

Wie möchten Sie mehr bezahlbaren Wohnraum im Kreis Olpe schaffen?

Ich setze mich für gemeinwohlorientierten Neubau von Wohnungen in öffentlicher oder genossenschaftlicher Hand ein, für mietpreissenkende Maßnahmen im Bestand, für die Einführung einer neuen Wohnungsgemeinnützigkeit und für das konsequente Nutzen von Verordnungsmöglichkeiten. Ich möchte die Versorgung mit Wohnraum nicht dem Markt überlassen. Wohnen ist eine öffentliche Aufgabe. Die Wohnungspolitik, die wir wollen, ist gemeinwohlorientiert, bedarfsdeckend und sozial gerecht. Das Land NRW soll zur Lösung der Wohnungsproblematiken auf die Kompetenzen und das Engagement der Zivilgesellschaft zurückgreifen und einen regelmäßig tagenden „Runden Tisch Wohnen“ mit den Verbänden der kommunalen Gebietskörperschaften, Wohnungsbaugesellschaften und -genossenschaften, Mieter*innenvertretungen und Interessengemeinschaften von Vermieter*innen einberufen.

Welche Ideen haben Sie, um Familien bei den steigenden Preisen (Sprit, Öl, Gas) zu entlasten?

Das Land NRW muss sich endlich seiner Verantwortung stellen und der dezentralen Energieversorgung und der nachhaltigen Energiegewinnung offensiv voranzutreiben. Hierbei muss die Nachrüstung und der Neubau für autarke Bauweisen besser subventioniert werden. Familien mit geringem Einkommen müssen besser unterstützt werden. Die schnellste Maßnahme liegt doch auf der Hand: Runter mit der Mehrwertsteuer auf Sprit und Energie. 19 Prozent Mehrwertsteuer sind bei diesen Preisen längst nicht mehr zu rechtfertigen, zumal der Staatshaushalt seit Monaten von höheren Einnahmen profitiert.

Mal zu Ende gedacht

Die Reparatur der A-45-Brücken...

muss von der öffentlichen Hand übernommen werden.

Um die medizinische Versorgung zu gewährleisten...

müssen wir kommunale Ärztezentren schaffen, um die Lücken der medizinischen und therapeutischen Versorgung zu schließen.

Was die Dörfer im Kreis Olpe dringend brauchen, ist...

eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Der Umstieg auf Bus und Bahn muss attraktiver sein, damit wir die Herausforderungen der Klimawende auch im Kreis Olpe schaffen.

Die Sicherheitslage im Kreis Olpe...

ist objektiv gesehen gut, es existieren auch keine Angsträume, politisch motivierte Verbreitung von Angst in Medien stellen wir uns entgegen. Eine objektive und unabhängige Berichterstattung ist zu stärken.

Wenn ich mir etwas für den Kreis Olpe wünschen dürfte, wäre das...

ein Nahverkehr, mit dem man auch nach 21 Uhr nach Hause kommt.

Schnelles Internet sollte...

es schon seit über 20 Jahren geben. Der Ausbau wurde damals unter Kanzler Helmut Schmidt vom Bundestag beschlossen, doch vom Kabinett Kohl nie umgesetzt.