Olpe. In der Stadt Olpe wurden „Pfandis“ installiert. Dort können die Menschen ihre Flaschen und Dosen gut sichtbar für Pfandsammler abstellen.

Auf Initiative des OlperJugendparlaments wurden durch den städtischen Bauhof sogenannte „Pfandis“ an zentralen Punkten im Olper Stadtgebiet angebracht. Am Biggerandweg, beim Schwimmbad, Kölner Straße, Kurkölner Platz (zwei Stück), Marktplatz (ebenfalls zwei Stück) und vorm Cineplex. Außerdem werden in der kommenden Woche zwei „Pfandis“ an Bahnhof und Busbahnhof installiert, sodass es insgesamt zehn sind.

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Bei den „Pfandis“ handelt es sich um eine Konstruktion, die Flaschen und Dosen bis zu einer Größe von 0,5 Litern aufnimmt. Das System hat gleich mehrere Vorteile. Pfandsammler müssen in Abfalleimern nicht mehr nach Pfandflaschen suchen. Wer seinen Getränkebehälter loswerden möchte, kann diesen einfach dort abstellen, denn Pfand gehört nicht in den Müll. Neben Abfalleimern positionierte Plastikflaschen fliegen oft durch den Wind umher und verschmutzen so die Umgebung. Laut Angaben des Pfandi-Herstellers gehen jedes Jahr über 700 Millionen Flaschen durch unachtsame Entsorgung verloren, was einem Wert von 180 Millionen Euro entspricht.

Die neuen
Die neuen "Pfandis", die in der Kreisstadt Olpe nun aufgestellt wurden.  © Kreisstadt Olpe

„Das Thema Pfandflaschen hat uns als Jugendparlament schon eine Weile beschäftigt und es war uns ein großes Bedürfnis, eine gute Lösung zu finden, die sowohl bedürftigen Menschen als auch der Umwelt hilft,“ so Stefanie Joebges, Vorsitzende des Jugendparlamentes der Kreisstadt Olpe.

Das schont auch die Umwelt

Schon oft habe man beobachtet, wie Menschen im Müll nach Pfandflaschen suchen. „Das ist ja keine negative Sache“, betont die 18-Jährige. „Es ist halt nur schade, dass das so herabwürdigend ist. Ich denke, dass man sich da total unwohl bei fühlt.“ Als dann ein Mitglied des Jugendparlament die „Pfandis“ in einer anderen Stadt entdeckt hatte, war die Idee schnell geboren, das auch in Olpe umzusetzen. Ein Zeichen des Respektes – darum geht es in erster Linie. Aber nicht nur. Ein weiterer Vorteil: Nutzen die Menschen die „Pfandis“, schonen sie auch die Umwelt. Denn die umherliegenden Flaschen und Dosen – insbesondere am Biggerandweg – sind ärgerlich, kein schöner Anblick und eben schädlich für die Umwelt. „Wir sind gespannt, wie die Olper Bürger das annehmen“, sagt Stefanie Joebges. „Wir hoffen, dass die Menschen die Pfandis wirklich nutzen.“

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Das Jugendparlament ist eine Interessensvertretung von Jugendlichen für Jugendliche mit dem Ziel, Anregungen für Themen und Probleme der Stadt aus Sicht der Jugendlichen zu entwickeln. Wer Mitglied sein möchte, muss in Olpe wohnen. Bei der Neuwahl, die in den Sommerferien wieder ansteht, darf man nicht älter als 18 Jahre sein. „Wir freuen uns über neue Leute, die sich für Politik interessieren“, sagt Stefanie Joebges. „Politik ist ein Thema, das uns alle beschäftigen sollte, weil es unsere Gesellschaft formt.“