Die Statistiken sind alle ähnlich, eine hat mich aber nachdenklich gemacht: Nach Angaben der Deutschen Depressionshilfe gaben im vergangenen Jahr 20 Prozent der Berufstätigen an, dass bei ihnen schon mal eine Depression diagnostiziert worden ist.
Legen wir diesen Maßstab der repräsentativen Umfrage mal an den Kreis Olpe an: Demnach litten 20 Prozent der über 60.000 Beschäftigten (Angaben von IT.NRW) schon mal an einer Depression. Das sind 12.000 Menschen. Für diese Menschen stehen 32 Psychotherapeuten zur Verfügung. Ohne weiterrechnen zu müssen, wird deutlich: Die Rechnung geht nicht auf. Die Zahlen der Bedarfsplanung sind völlig willkürlich gewählt. Sich auf die Schulter zu klopfen, weil man einen Wert übertrifft, der nicht die Realität misst, ist verlogen. Das muss der Bund begreifen und handeln. Schnell.