Drolshagen. 14 Fahrzeuge waren bei dem Unfall am Freitagabend auf der A 45 bei Drolshagen beteiligt. Die Polizei schätzt den Schaden auf über 100.000 Euro.

Auf der A45 bei Drolshagen ist es in Fahrtrichtung Dortmund am Freitagabend zu einem schweren Unfall gekommen. Autos und Lkw sind auf der Talbrücke Bleche ineinander gefahren, standen kreuz und quer auf der glatten Fahrbahn. Erst Stunden später, gegen 2.45 Uhr am Samstagmorgen, war die Vollsperrung der Autobahn aufgehoben worden.

Insgesamt 14 Fahrzeuge prallten ineinander.
Insgesamt 14 Fahrzeuge prallten ineinander. © Kai Osthoff | Kai Osthoff

Bei dem Unfall auf der A 45 waren nach Angaben der Polizei insgesamt 14 Fahrzeuge beteiligt. Wie die Feuerwehr Drolshagen mitteilt, mussten sieben Leichtverletzte in nahe liegende Krankenhäuser gebracht werden.

Sprinter prallt gegen Leitplanke – Kettenreaktion ausgelöst

Ersten Erkenntnissen zufolge befuhr ein 35-Jähriger aus Meinerzhagen mit seinem Mercedes-Sprinter die A 45 in Fahrtrichtung Dortmund. Auf der Talbrücke Bleiche, in Höhe Drolshagen, verlor der 35-jährige Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit der mittleren Schutzplanke. In Folge dessen prallten zwei nachfahrende Fahrzeuge mit dem Mercedes-Sprinter zusammen.

Dieser Unfall löste eine Reaktion von zwei weiteren Zusammenstößen von nachfahrenden Fahrzeugen aus. Insgesamt prallten so 14 Fahrzeuge zusammen. Sieben der verunfallten Fahrzeuge wurden dabei so schwer beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbereit waren und durch Abschleppunternehmen von der Autobahn geborgen werden mussten.

Die Polizei schätzt den entstandenen Sachschaden auf über 100.000 Euro.

Betreuung durch das DRK Drolshagen

Die Unfallbeteiligten wurden zunächst in den Fahrzeugen der Feuerwehr betreut und später in die Unterkunft des DRK Drolshagen gebracht, wo sie mit warmen Getränken versorgt wurden.

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Der Autobahnabschnitt zwischen Drolshagen und Meinerzhagen wurde gesperrt. Auf Twitter bat die Polizei: „Bitte passen Sie Ihre Fahrweise den Wetterverhältnissen an.“ Den Autofahrern wurde empfohlen, bereits ab dem Kreuz Olpe-Süd über die A 4 und die A 1 auszuweichen. Zum genaueren Unfallhergang gebe es bislang noch keine Erkenntnisse, sagte ein Sprecher.

Sehr viele Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und der Polizei waren vor Ort. Rund 200 Pkw standen zeitweise im Stau. Erst am Samstagmorgen löste sich der Stau auf.

Schneepflüge im Sauer- und Siegerland im Dauereinsatz

Wie die Autobahn Westfalen am Samstagvormittag mitteilte, waren die Straßenwärter im Sauer- und Siegerland mit 31 Fahrzeugen im Dauereinsatz. Auch die A 45 sei am Freitagabend präventiv geräumt und gestreut worden. Nach der Massenkarambolage auf der Talbrücke Bleche räumten die Mitarbeiter der Meisterei Lüdenscheid mit Schneepflügen die Strecke zum Unfallort und ermöglichten so die Bergung der Unfallfahrzeuge.

Dazu kamen mehrere Lkw, die sich auf der A 45 quergestellt hatten. Hier arbeiteten die Autobahn Westfalen und das THW zusammen. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl kleinerer Unfälle, etwa bei Kollisionen mit den Leitplanken.

Etwa 350 Tonnen Salz und Sole – also verflüssigtes Salz – wurden in den am stärksten betroffenen Gebieten bis zum Morgen auf die Fahrbahnen gebracht. (mit dpa)