Wenden. Die Grundschule Wenden veranstaltet auf dem Sportplatz an der Schule einen Spendenlauf für Flüchtlinge in der Ukraine.

Auf dem KAS-Sportplatz in Wenden war fast mehr los als zu einem Kreispokal-Derby. Eltern jubelten an den Banden, aus den Lautsprechern schallte Musik und das Buffet war mit Kuchen, die von den Eltern selbst gestiftet waren, und Würstchen, die zwei heimische Metzgereien beigesteuert hatten, reichlich gedeckt.

Auf der Tartanbahn liefen die Schüler der Grundschule Wenden Runde um Runde, um Kindern in der Ukraine zu helfen. „Wir können den Krieg nicht stoppen, aber ihr helft mit, Not zu lindern. Jeder von euch hilft heute Kindern in der Ukraine“, wandte sich Schulleiter Wolfgang Linz vor Beginn des Spendenlaufs an seine Schüler. „Wir sagen euch im Namen aller Menschen, für die ihr heute lauft, ein ganz großes Dankeschön. Egal wie viele Runden ihr schafft, es ist super, was ihr auf die Beine stellt.“

Sparkassen sind mit dabei

Begeistert von der einzigartigen Aktion der Grundschule, zeigte sich auch Bürgermeister Bernd Clemens. Eigentlich hatte er mitlaufen wollen, allein ein Meniskusriss hielt ihn davon ab. „Ich hatte mich sehr darauf gefreut. Eine Runde für den guten Zweck wäre eine schöne Abwechslung vom Büroalltag gewesen.“ Dennoch wird Clemens eine private Spende zusteuern und auch die Sparkassen haben gemeinsam einen Betrag von 1500 Euro zugesagt.

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„Die Kinder machen das mit viel Einsatz und Herzblut. Sie spüren, dass sie etwas bewirken können und nicht ohnmächtig der Situation gegenüberstehen“, freute sich Linz über den Erfolg, die große Resonanz der Eltern und das Engagement seiner Schüler. Die zeigten sich allesamt fit und hoch motiviert. Selbst die Kleinsten liefen mitunter zehn Runden und mehr und gaben alles. „Ich finde es einfach nur großartig, was heute hier los ist“, so Linz.

Andere Menschen unterstützen

„Putin hat nicht das Recht ein Land zu zerstören. Mit den Spenden helfen wir, das ist wichtig“, sagte der zehnjährige Milan. „Es gibt tolles Essen und es macht einfach Spaß, wenn wir andere Menschen unterstützen können“, so der sechsjährige Franz.

Stolz auf ihre Jungs und Mädels waren nicht zuletzt die Eltern, die zahlreich zum Anfeuern erschienen waren. So wie Christina Haas. „Meine beiden Söhne Maximilian und Simon finden es super, für andere Menschen etwas tun zu können.“ Dem kann Christiane Ochmann, Mutter von dem neunjährigen Noah, nur zustimmen. „Es ist motivierend, wenn man weiß, dass es anderen besser geht, mit dem was man tut. Die ersten ukrainischen Kinder sind hier an der Schule. Damit ist das Thema ganz nah.“ Und die Mutter des achtjährigen Pepe, Sabrina Kamp, sagt: „Die Kinder sind einfach nur stolz, aktiv helfen zu können. Und mir geht das Herz auf. Eine super Aktion!“

Für zwei Tage angesetzt

  • Der Spendenlauf ist für zwei Tage angesetzt. Donnerstag für die 165 Kinder des Schulstandortes Rothemühle. Freitag für die 230 Kinder des Schulstandortes Wenden.
  • Für jede Runde spenden Eltern, Verwandte oder Freunde einen Betrag.
  • Die Spende geht an die Privatinitiative von Oksana Avramapolous und ist für ein Kinderheim sowie ein Waisenhaus in der Ukraine bestimmt.