Attendorn. Am Attendorner Bahnhof entsteht ein Bürgerhaus, in das Jugendzentrum, Gastronomie und Bürgerzentrum einziehen. Nun hat das Gebäude seinen Namen.

In Abwesenheit von Bürgermeister Christian Pospischil (SPD), der aufgrund einer Corona-Infektion fehlte, lüftete der Beigeordnete Carsten Graumann am Mittwochabend im Stadtrat das Geheimnis: Das neue Bürgerhaus, das zurzeit am Bahnhof gebaut wird, erhält den altbekannten Namen „Alter Bahnhof“, allerdings mit dem Zusatz Jugend.Kultur.Begegnung. Bekanntlich entsteht direkt am Bahnhof ein neuer Treffpunkt für Jung und Alt. In das Gebäude ziehen das Jugendzentrum, aktuell noch am Heggener Weg beheimatet, ein Bürgerzentrum mit Veranstaltungssaal und Gruppenräumen sowie eine Gastronomie ein.

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Im Februar hatte die Stadt einen Wettbewerb ausgerufen und ihre Bürger gebeten, einen prägnanten, unverwechselbaren Namen für das Haus zu nennen. Im Rathaus waren dann bis Mitte März mehr als 350 Vorschläge eingegangen. Die zehnköpfige Jury, die neben Bürgermeister Christian Pospischil aus Vertretern von Politik, Seniorenrat, Jugendparlament, Jugendzentrum, Kulturring und dem Verein Alter Bahnhof bestand, sichtete die eingereichten Namen. Das Gremium traf dann eine Vorauswahl und bewertete die Vorschläge anhand eines Punktesystems. „Dabei ging es vor allem um die Frage, welcher Name dem Gebäude und der zukünftigen Nutzung am ehesten gerecht wird. Der Alte Bahnhof ist vielen Attendornern ein Begriff“, weiß Kristin Meyer, Leiterin vom Stadtteilmanagement. Wichtiger Hinweis: Den Zusatz Jugend.Kultur.Begegnung. im Namen hatte die Jury beschlossen.

Vier Preisträger

Sarah Sinzig, die als Mitglied des Jugendparlamentes in der Jury saß, betonte: „Wenn ich sage, dass ich heute Abend zum ‚Alten Bahnhof‘ gehe, weiß jeder Bescheid. Und in dem vollständigen Namen findet sich Jung und Alt wieder, da muss man nicht viel erklären.“ Die drei Schlagwörter Jugend, Kultur und Begegnung stünden somit auch für die neuen Angebote, die im Bürgerhaus entstehen. „Insofern ist der Name keine große Überraschung, aber ich glaube, er ist identitätsstiftend“, erklärte Pospischil im Gespräch mit dieser Redaktion und ergänzte: „Wer weiß, ob ein Kunstname bei den Attendornern überhaupt angenommen worden wäre.“

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Die Stadt wird nun die vier Preisträger, die allesamt den Namen Alter Bahnhof in identischer Schreibweise vorgeschlagen hatten, mit jeweils einem Hansescheck in Höhe von 100 Euro belohnen. Preisträger sind die Attendorner Bürger Sabine Berndt und Ute Laufenberg sowie Jochen Goerdt, der in Neuss lebt, allerdings in Finnentrop aufwuchs und Verwandtschaft in Attendorn hat. Ein weiterer Gewinner möchte anonym bleiben. Fünf weitere Sachpreise werden an Ernst Josef Schmidt, Sandra Letz, Jessica Vollmerhaus, Tobias König und Birgit Jünemann verlost.

Wenn im Sommer das neue Bürgerhaus eröffnet, soll auch der neue Schriftzug am Gebäude angebracht sein. „Und dann werden wir den ‚Alten Bahnhof‘ mit neuem Leben füllen“, fiebert Bürgermeister Christian Pospischil der Eröffnung des Bürgerhauses entgegen.