Kreis Olpe. Die Gesamtzahl der Unfälle ist im verhangenen Jahr leicht gestiegen. Sorge bereitet die Entwicklung bei den Unfällen mit Pedelecs.

Einen geringen Anstieg der Gesamtunfälle von 3768 im Jahr 2020 auf 3875 Unfälle gab es auf den Straßen im Kreis Olpe im vergangenen Jahr. Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg gegenüber dem Vorjahr (+4,1) leicht an. Die Zahl der Unfälle mit Toten sank um zwei, von sechs auf vier, die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten um 11, von 84 auf 73. Einen weiteren Anstieg gab es bei den Unfällen mit Pedelecs auf 38, wobei 13 Fahrer schwer verletzt wurden. Die Anzahl der verunglückten Motorradfahrer ging im vergangenen Jahr deutlich von 48 auf 32 zurück. Dies sind die wesentlichen Eckdaten der „Verkehrsunfallbilanz 2021“.

„Die Kreispolizeibehörde blickt insgesamt positiv auf das Jahr 2021 zurück. Die Statistiken zeigen einen deutlichen Rückgang der Getöteten und Schwerverletzten bei gleichzeitig geringeren Verunglücktenzahlen. Trotzdem sind die Verkehrsunfallzahlen insgesamt im vergangenen Jahr wieder leicht angestiegen“. kommentiert Landrat Theo Melcher die Zahlen.

Wieder „Crash Kurs“

Leicht gesunken seien die Verunglücktenzahlen der 18- 24-Jährigen: „Trotzdem sind zu viele junge Erwachsene, gemessen an dem Anteil der Gesamtbevölkerung, an schweren Unfällen beteiligt. Unfallursache bleibt - wie in den vergangenen Jahren - überhöhte Geschwindigkeit.“ Mit Blick auf die Zielgruppe der jungen Erwachsenen seien neben Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auch wieder Präventionsaktionen geplant. Dazu gehört auch die Präsenzveranstaltung „Crash-Kurs NRW“, die im Herbst wieder anlaufen soll. „Leider mussten im vergangenen Jahr die alle zwei Jahre stattfindenden Verkehrssicherheitstage im Fahrsicherheitszentrum Olpe unter dem Motto „Komm zurück“, die ich gerne als Schirmherr begleite, abgesagt werden“, so Melcher.

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Trotz verschiedener Maßnahmen seien die Unfälle mit Pedelecs weiter angestiegen. Bei der Hälfte dieser Unfälle stürzten die Fahrer ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Das Durchschnittsalter der Verursacher bei Alleinunfällen lag im vergangenen Jahr bei 56 Jahren. Ein Großteil der Unfälle fand am Wochenende sowie am späten Nachmittag statt. Betroffene sind demnach in erster Linie ältere Freizeitradler. „Diese Entwicklung betrachte ich mit großer Sorge“, betont der Landrat.

Konsequente Überwachung

Die Bekämpfung von Verkehrsunfällen bleibe Schwerpunkt polizeilicher Arbeit, sagt Melcher. Dazu treffe die Kreispolizeibehörde Olpe verschiedene Maßnahmen: „Ein wesentlicher Baustein bleibt die konsequente Überwachung der Verkehrsvorschriften und Ahndung von Verkehrsverstößen. Gezielte Kontrollmaßnahmen auf den gerade bei den bei Auswärtigen sehr beliebten Motorradstrecken im Kreisgebiet zeigen Wirkung. Die Unfallzahlen sind hier deutlich zurückgegangen. Im Visier bleiben aber die rasenden’ Motorradfahrer im Frühjahr und Sommer, die nicht nur sich, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer gefährden.“