Lennestadt/Kirchhundem. Internetnutzer im Ostkreis dürfen sich freuen: Das superschnelle Glasfasernetz kommt in Lennestadt und Kirchhundem früher als gedacht.
Gute Nachricht für den Ostkreis. Die Glasfaser kommt früher als geplant. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan des Netzbetreibers Deutsche Glasfaser ist der Baustart in Lennestadt jetzt für das vierte Quartal 2022 vorgesehen, also ein dreiviertel Jahr früher als zunächst geplant. In Kirchhundem soll es schon im kommenden Sommer losgehen. Das bestätigen Markus Luke, Gigabit-Koordinator der Kreisverwaltung, und Wolfgang Schröder, IT-Experte der Stadt Lennestadt. Als letzte Kommune des Kreises soll im Sommer 2023 dann auch Finnentrop an den Start gehen.
Im Rahmen eines großangelegten kreisweiten Förderprogrammes von Bund, Land und Stadt sollen so genannte „Weiße Flecken“, das sind Gebäude und Wohngebiete ohne schnelles Internet, dann mit Turbo-Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s versorgt werden.
Interesse abfragen
Offenbar kommt die Deutsche Glasfaser mit dem Breitbandausbau in Drolshagen, Wenden, Olpe und Attendorn schneller voran als geplant, und das Unternehmen kann den Ostkreis früher ins Visier nehmen. Das bedeutet nicht, dass bereits im Herbst die ersten Kabelgräben ausgehoben werden. Zunächst gehe es um Planung und vorbereitende Arbeiten, sagt Wolfgang Schröder. Erst danach beginnt der Bau des Glasfaserkabelnetzes und der Hausanschlüsse, sofern die Hausbesitzer einen Hausanschluss beauftragen. Dann wird die alte Kupferleitung durch ein modernes Glasfaserkabel ersetzt. Durch die Förderung ist der Hausanschluss sogar kostenlos. Nur, wer sich erst später für einen Glasfaseranschluss entscheidet, muss die Kosten selbst tragen. Neben den Gebäuden, ca. 500 allein in Lennestadt, werden auch einige Gewerbegebiete mit der zukunftsfähigen Glasfaser bestückt.
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„Glasfaserleitungen sind physikalisch bedingt das schnellste Übertragungsmedium, denn die Daten werden nahezu mit Lichtgeschwindigkeit übertragen. Ein Glasfaseranschluss bietet höchste Bandbreiten mit mehreren Gigabit/s im Up- und Download, auch für mehrere Nutzer gleichzeitig. Die Betriebssicherheit ist höher als bei anderen Leitungen, da sie unempfindlicher gegenüber Kälte, Feuchtigkeit, Magnetfeldern, und elektrischen Einflüssen sind. Das Glasfasernetz ist zudem umweltfreundlich, da es 17 Mal weniger Energie für den Datenstrom benötigt als ein Kupfernetz“, beschreibt Markus Luke die Vorzüge dieser Technik. Parallel zum geförderten Weiße-Flecken-Ausbau wird der Netzbetreiber Deutsche Glasfaser den eigenwirtschaftlichen Ausbau weiterer Wohngebiete prüfen. Damit sich dies wirtschaftlich lohnt, müssen mindestens 40 Prozent der Haushalte in einem Ausbaugebiet einen Glasfaseranschluss ordern. Darüber hinaus werden voraussichtlich auch andere private Netzanbieter in dieser Richtung tätig werden. „Wir sind guter Hoffnung, dass sich etwas tun wird“, so Schröder.
Wettbewerb willkommen
Auch der Kreis Olpe sieht den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt aus Sicht der Verbraucher eher positiv statt hemmend. „Er bedeutet, dass verschiedene Anbieter um die Gunst ihrer Kunden miteinander in Konkurrenz treten und die Anbieter einen Anreiz haben, den Kunden attraktivere Angebote als die ihrer Konkurrenten zu unterbreiten“, heißt es aus dem Kreishaus.
Interaktive Karten
Welche Bereiche im Kreis Olpe zu den weißen Flecken gehören und bis spätestens 2024 im Kreis Olpe ausgebaut werden sollen, lässt sich auf einer interaktiven Karte auf der Homepage des Kreises Olpe gut erkennen.
Der Link dorthin lautet: https://www.kreis-olpe.de/Wirtschaft/Breitbandversorgung/, dann rechts unter Externe Links auf „Breitbandausbau - Karten der Projektgebiete im Geoportal“ klicken.