Kreis Olpe. Mehr als 500 Einsatzkräfte waren am Freitag und Samstag im Kreis Olpe im Dauereinsatz, um die Sturmfolgen zu beseitigen.

Die Verkehrslage im Kreis Olpe entspannt sich nach dem Sturm. Nach Auskunft der Kreisverwaltung sind nur noch folgende Straßen (Stand: 19. Februar, 16.00 Uhr) im Kreis Olpe gesperrt:

L 553 Rhein-Weser-Turm - Aue

Faulebutter - Röhrenspring

L 928 Gleierbrück - Bracht

Lichtringhausen: Alte Dorfstraße - Ebbelinghagen

Repe: Zum Dörensborn

Langenei: Stöppelweg

Illeschlade: A.d.Heidschlah

Heinsberg: Lümker Weg - Hilchenbach

Rönkhausen: Glinger Straße - Unterbecken - Oberbecken

Wamge: Seenstraße - Listersee

Ramscheid - Schöndelt

Dennoch kann es an anderen Stellen im Kreisgebiet weiterhin zu Behinderungen oder Sperrungen kommen.

Feuerwehren ziehen positive Bilanz

Nach dem Sturm ziehen die Feuerwehren im Kreis Olpe eine positive Bilanz der Einsätze. „Das Wichtigste voraus: Es gab keine Verletzten“, beginnt Thomas Beckmann, Koordinator der Arbeitsgruppe Feuerwehr Pressesprecher im Kreis Olpe, seinen Bericht. Unzählige umgestürzte Bäume, Stromausfälle sowie Straßensperrungen seien die die hauptsächlichen Einsatzlagen am Freitagabend und in der Nacht zum Samstag gewesen. „Alle Feuerwehren im Kreis Olpe haben frühzeitig aufgrund der Wettermeldungen ihre FeuerwehrEinsatzZentralen (FEZ) mit Personal besetzt, um der Anzahl an Einsätze gerecht zu werden.“

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Auch im Kreishaus wurde die Lage unter Führung des Kreisbrandmeisters Christoph Lütticke und dem stellv. Kreisbrandmeister Thomas Hengstebeck beobachtet und bewertet. „Ein enger Austausch mit den FEZen der Feuerwehren hat gut funktioniert. Die Rettungsleitstelle hatte ihr Personal aufgestockt, um die Notrufe entgegenzunehmen, und an die FEZen weiterzugeben“, so Beckmann. Insgesamt gab es 194 Einsätze mit mehr als 500 Einsatzkräften.

Sturmberichte der Feuerwehren im Kreis Olpe:

Stadt Attendorn

Es wurden insgesamt 16 Einsatzstellen abgearbeitet, ausschließlich Gefahrenstellen durch Sturmschäden. Es waren Einsatzkräfte der Einheiten Attendorn, Ennest, Repetal, Neu-Listernohl und Lichtringhausen im Einsatz. Zu Spitzenzeiten ca. 50 Kräfte gleichzeitig. Aus Sicherheitsgründen mussten mehrere Straßen gesperrt werden, Infos dazu fortlaufend auf der Internetseite der Feuerwehr. Aus Sicht der Feuerwehr eine überwiegend entspannte Lage. Es gab bei der Bearbeitung der keine nennenswerten Wartezeiten.

Stadt Drolshagen

15 Einsatzstellen wurden bis 0 Uhr abgearbeitet. In 14 Sturmschäden sowie ein Kaminbrand teilten sich die Einsätze für die Einheiten Drolshagen und Iseringhausen mit insgesamt 40 Kräften auf. Am Samstag wurden bislang 3 weitere Einsatzstellen von beiden Standorten abgearbeitet.

Gemeinde Finnentrop

Es wurden 28 Einsätze, vorwiegend umgestürzte Bäume und ein abgedecktes Blechdach, abgearbeitet. Zeitweise mehrere Ortschaften ohne Strom und von der Außenwelt abgeschnitten aufgrund von massivem Windbruch. Viele Straßen waren dadurch unpassierbar und gesperrt. In Spitzenzeiten waren alle 11 Einheiten mit 185 Einsatzkräften von Feuerwehr, DRK (Versorgung) und THW (Fachberater) im Einsatz.

Gemeinde Kirchhundem

Hier wurden bis 1 Uhr 28 Einsätze abgearbeitet. Es handelte es sich fast ausschließlich um umgestürzte Bäume. In manchen Ortsteilen sowie einzelnen Straßenzügen waren Stromausfälle zu verzeichnen. Zahlreiche Straßen mussten aufgrund mehrerer umgestürzter Bäume gesperrt werden. Hier war es schlichtweg zu gefährlich die Straße freizuschneiden bzw. schweres Gerät war erforderlich. Zwischenzeitlich waren rund 80 Einsatzkräfte im Einsatz. Auch der kommunale Bauhof hat die Feuerwehr tatkräftig unterstützt. Am Samstag wurden wurden vier weitere Einsätze abgearbeitet.

Stadt Lennestadt

Bis 0 Uhr wurden 28 Einsätze abgearbeitet. Am Samstag kamen vier weitere Einsätze dazu. Die Einsatzschwerpunkte waren umgestürzte Bäume, abgerissene Telefonleitungen, Felsbrocken auf Fahrbahn etc.

Stadt Olpe

Durch die Feuerwehr der Stadt Olpe wurden in Summe 31 Einsätze mit 50 Kräfte abgearbeitet. Neben Bäumen auf Straßen, lösten sich Abdeckungen sowie Pfannen von Dächern, Eine Solaranlage drohte vom Dach zu stürzen. Oberveischede und umliegende Orte waren zwischenzeitlich ohne Strom. Mehrere Straßen wurden gesperrt.

Gemeinde Wenden

33 Einsätze wurden bis 4 Uhr abgearbeitet. Es handelte sich um klassische Sturmschäden, eine massive Ölspur bis nach Olpe und vier Vollsperrungen. 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 15 Fahrzeugen und Bergungsgruppe des THW Ortsverein Olpe waren im Einsatz. Am Samstagmorgen wurden weitere 4 Einsätze im Rahmen der Sturmschadenbeseitigung abgearbeitet.

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Eine zerrissene Fahne in Oberelspe. Die Höhe der Sachschäden ist noch unklar.
Eine zerrissene Fahne in Oberelspe. Die Höhe der Sachschäden ist noch unklar. © WP | Volker Eberts

Erst am Morgen zeigte sich das Ausmaß der Sturmfolgen. In Bilstein war ein Teil eines Hausdachs abgeflogen, viele temporär aufgestellte Umleitungsschilder lagen auf der Nase, viele Fahnen und Werbebanner zappelten zerrissen im immer noch starken Wind. So wurden Einsatzkräfte am Samstagmorgen nach Rhode alarmiert. Hier drohte eine Solaranlage auf die Straße zu stürzen, teilte die Feuerwehr Olpe mit. Die Höhe der Schäden im Kreis Olpe, insbesondere auch der Forstschäden, ist noch unklar.

Berufstätige mussten am Samstagmorgen teilweise lange Umleitungsstrecken in Kauf nehmen. So waren alle drei Direkt-Verbindungen von Lennestadt nach Schmallenberg, über die B 236, über Oedingerberg und Bracht sowie durch das Gleietal, gesperrt.

Einige Straßen sind noch gesperrt.
Einige Straßen sind noch gesperrt. © WP | Volker Eberts