Wenden. Ein Arbeitskreis soll ein Konzept für die Entwicklung der Wendener Hütte erstellen. Dieses soll Grundlage für weitere Entscheidungen sein.
Die Wendener Hütte ist ein Aushängeschild der Gemeinde Wenden. In den vergangenen Jahren hat sich das Museum zu einem attraktiven Freizeit- und Erholungsort sowie einer wichtigen Bildungsstätte entwickelt. Steigende Besucherzahlen belegen die Akzeptanz. Diese haben sich von 5.000 pro Jahr vor dem Museumsneubau mit Dauerausstellung und Besucherzentrum im Jahr 2007 auf mittlerweile durchschnittlich 10.000 bis 11.000 pro Jahr (bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie) entwickelt.
Es gibt Führungen, museumspädagogische Programme und eine Cafeteria. Anschauliche Schmiedevorführungen lassen das Hammerwerk zum Leben erwecken. Außerdem finden Veranstaltungen, wie Hüttenrock, Chorfestival oder Weihnachtsmarkt statt, die zahlreiche Besucher anziehen. Äußerst beliebt ist auch der Gewölbekeller für die standamtliche Trauung.
Positiver Trend
Dieser positive Trend soll fortgesetzt werden. Das fast 300 Jahre alte Kulturdenkmal soll fit gemacht werden für die Zukunft. Der Museumsverein Wendener Hütte e.V hat deshalb jetzt einen Arbeitskreis eingerichtet, um ein Konzept für die strategische Zukunft der Wendener Hütte zu entwickeln.
Seit 1990 finanziert der Kreis Olpe das Museum Wendener Hütte zusammen mit der Gemeinde Wenden je zur Hälfte im Rahmen der Satzung des Museumsvereins Wendener Hütte e.V.. Neben den jährlichen Zuwendungen für Personal-, Sach- und Betriebskosten werden auch die erforderlichen Investitionen zur Sanierung und zum Erhalt der Anlage gemeinsam getragen.
Nun geht es um Überlegungen zur zukunftsfähigen Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Wendener Hütte. Der Arbeitskreis, in dem auch politische Vertreter von Kreis und Gemeinde Wenden vertreten sind, soll ein Konzept zur strategischen Ausrichtung des Museums und zum Erhalt der historischen Anlage erarbeiten. Das Konzept soll die Grundlage für die weiteren Beratungen und Entscheidungen der Mitglieder des Vereins sein.
Es soll ein Entwurf erarbeitet werden anhand folgender Fragestellungen: Wie ist die thematische Ausrichtung Wendener Hütte? Wofür steht sie? Was ist das Alleinstellungsmerkmal der Wendener Hütte? Wie soll sich die Wendener Hütte zukunftsfähig im Kontext der Museumslandschaft des Kreises Olpe präsentieren? Wie können dabei Überschneidungen oder Konkurrenzen vermieden werden? Welcher Aufwand ist erforderlich und welche finanziellen Mittel sind dafür bereitzustellen?
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„Es ist in der Vergangenheit ein ungeschriebenes Gesetz gewesen, dass auch der Ausschuss-Vorsitzende in ein solches Gremium gesendet wird“, sagte Thorsten Scheen (UWG) im Sport- und Kulturausschuss mit Blick auf Michael Bieker (Grüne).
Der Arbeitskreis setzt sich jetzt wie folgt zusammen: Bürgermeister Bernd Clemens (Vorsitzender Museumsverein), Landrat Theo Melcher (stellvertretender Vorsitzender Museumsverein), Monika Löcken (Museumsleiterin), Michael Hecken (CDU), Robert Kirchner-Quehl (SPD), Dr. Ute Koch (wissenschaftliche Referentin LWL-Museumsamt), Ulrike Beckmann (Geschäftsführerin Museumsverein) sowie als politische Vertreter aus der Gemeinde Wenden Stefan Dornseifer, Nikolas Köhler (beide CDU), Ludger Reuber (SPD) und Michael Bieker (Grüne).
Konkreter Vorschlag
Unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse und der Konzeption der Museumsleitung wird ein konkreter Vorschlag zur strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung des Museums Wendener Hütte erarbeitet. Gegenstand der Beratungen des Arbeitskreises sind auch die bisherigen Überlegungen zur Museumserweiterung.
Der erarbeitete Konzeptentwurf soll dann abschließend in den politischen Gremien der Gemeinde Wenden und des Kreises Olpe vorgestellt und beschlossen werden.