Lennestadt/Finnentrop. DB Regio hat am 1. Februar Abellio als Nahverkehrsanbieter auf der Ruhr-Sieg-Strecke abgelöst. Ganz reibungslos verlief der Übergang nicht.
So ganz ohne Reibungsverluste hat der Wechsel von Abellio zur DB Regio auf der Ruhr-Sieg-Strecke nicht geklappt. Am Dienstagmorgen gab es zwischen 5 und 9.30 Uhr vier komplette Personenzugausfälle zwischen Hagen und Siegen, Bahnreisende mussten sich auf den Bahnsteigen in Geduld üben. Aber laut Bahn blieb es im Laufe des Tages dabei. „Seitdem sind keine Störungen mehr aufgelaufen. Es läuft jetzt rund, wir sind gut unterwegs und sehr zufrieden“, zog NRW-Bahnsprecher Dirk Pohlmann gestern Mittag eine positive Bilanz.
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Am 31. Januar um 24 Uhr endeten offiziell der Versicherungsschutz sowie alle Verträge für den Zugbetrieb der Abellio Rail NRW. Daher musste Abellio bis spätestens 23.59 Uhr sämtliche Züge abstellen.
Dann hatten die Nachfolgeunternehmen bis zum Betriebsstart am frühen Dienstagmorgen wenige Stunden Zeit für notwendige Sicherheitsprüfungen und neue Kennzeichnungen der Züge.
Heiße Übergangsphase
Diese „heiße“ Übergangsphase war im Detail geplant und vorbereitet worden. Dass es dann doch zu den Ausfällen auf der Ruhr-Sieg-Strecke kam, sei unter anderem ein Kommunikationsproblem gewesen. „Einige neue Kollegen haben nicht genau gewusst, wo sie sich melden mussten“, so der Bahnsprecher.
Seit Dienstagmorgen, 1. Februar, werden die Ruhr-Sieg-Bahn (RB 91) und der Ruhr-Sieg-Express (RE 16) nun von der DB Regio NRW statt von der Abellio Rail GmbH bedient. Abellio, ein Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn, hatte Ende 2005 den Personennahverkehr übernommen und war vor etwa zwei Jahren in finanzielle Schieflage geraten. Von den zuletzt 1080 Lokführern, Zugbegleitern etc. kamen mehr als 90 Prozent bei den Nachfolgebetreibern, unter anderem bei der Bahn-Tochter DB Regio NRW, unter. Noch bis Ende Februar gilt zunächst ein Übergangsfahrplan für die bisherigen Abellio-Linien. Wesentliche Änderung auf der Ruhr-Sieg-Strecke: Zwischen Letmathe und Iserlohn müssen die Fahrgäste bis zum Ende der Übergangsphase auf Busse umsteigen.
Kein Flirt-Führerschein
Neben den gewohnten silberfarbenen Zügen des Typs „Flirt“, die Abellio einsetzte und die nun von DB Regio übernommen werden, verkehren in der Übergangszeit auch rote Züge von DB Regio.
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„Wir haben auch diese Fahrzeuge im Einsatz, weil einige Kollegen für diese Flirt-Baureihe noch keinen gültigen Führerschein besitzen“, erklärt Dirk Pohlmann. Andererseits müssen nun die ehemaligen Abellio-Mitarbeiter eingekleidet und ausgerüstet werden. Der Bahnsprecher ist überzeugt, dass der öffentliche Personennahverkehr auf der Ruhr-Sieg-Strecke in den nächsten Wochen nach den Anfangsschwierigkeiten gut funktionieren werde.