Attebndorn. Die Festschrift 800 Jahre Schützengesellschaft Attendorn ist fertig. Was drin steht und wann sie erworben werden kann? Hier mehr.
„Es war ein langer und arbeitsreicher Weg bis zur Fertigstellung der Festschrift 800 Jahre Schützengesellschaft Attendorn 1222“, erklärt Christian Schnatz, der Pressesprecher der Schützengesellschaft Attendorn, in einer Presseinformation zum Erscheinen der Festschrift. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hätten es den Autoren des Arbeitskreises Festschrift seit dem ersten Treffen am 8. Januar 2020 auch nicht einfacher gemacht. Weiter heißt es: „Jetzt liegt die rund 150-seitige Festschrift vor, die an die beiden Vorgängerchroniken der Jubiläumsjahre 1960 bzw. 1985 anknüpft und mit vielen Fotos, Fakten und Daten die einzigartige Geschichte und jahrhundertealte Tradition der Attendorner Schützengesellschaft - nach dem derzeitigen Wissenstand immerhin der zehntälteste Schützenverein in Deutschland - weitererzählt.“
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Die Festschrift sollte eigentlich auf der Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft am 5. Februar offiziell vorgestellt und das erste Exemplar Hauptmann Sascha Koch überreicht werden. Corona-bedingt musste die Versammlung verschoben werden (wir berichteten). Die Übergabe an den Hauptmann erfolgte im kleinen Kreis am Bieketurm.
Im Vorwort der Autoren ist zu lesen: „Diese Festschrift gibt einen gerafften Überblick über die Geschichte der Schützengesellschaft 1222 e.V. wieder. Wir haben aus den beiden Festschriften der Jahre 1960 und 1985 die Chronologie in jährlichen Stichpunkten zusammengefasst sowie aus vielen Protokollen, Jahresberichten und persönlichen Aufzeichnungen eine ausführliche Beschreibung der neueren Geschichte ab 1985 bis 2021 wiedergegeben.“
Die Pressemitteilung: „Aufgelockert werden die Jahresberichte von Anekdoten und Hintergrundinfos. Zwei Beispiele zum Schmunzeln: Im Jahr 2000 wurden die Lennestädter Zipfelmützen bei einem Ausflug nach Attendorn im Bieketurm eingeschlossen, ausgerechnet bei einer Stadtführung mit „Pittjes“ Höffer. Nachbar Manfred „Brackel“ Höffer hörte die Hilferufe am Feuerteich, holte zuhause eine Flex und befreite die Karnevalisten aus ihrem Gefängnis. Der Bieketurm war in seiner langen Geschichte wirklich mal ein Gefängnis.
Unvergessene Anekdoten
Unvergessen bleibt vielen Festgästen und Schützen das am Schützenfest-Samstag 2010 im Festzelt auf dem Feuerteich übertragene Viertelfinale der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Argentinien. Fast hätte ein aufziehendes Gewitter die Fernsehübertragung vorzeitig beendet. Zum Retter in der Not wurde Sebastian Müller, der die ganze zweite Halbzeit auf einer Leiter stand und die Satellitenschüssel auf dem Toilettenwagen gegen den stürmischen Wind festhielt.
Auch langjährige Attendorner Schützen werden in der Festschrift zum 800-jährigen Jubiläum der Schützengesellschaft vieles über ihren Verein mit seiner langen Tradition erfahren, das sie so noch nicht kannten. Detailliert werden im Kapitel ,Das ist die Schützengesellschaft Attendorn’ die Organe und Symbole vorgestellt, von den Hellebarden bis zu den Schmuckscheiben. Dazu gibt es kompakte und mit persönlichen Erfahrungen gespickte Berichte über den Bieketurm, das Wahrzeichen und Zeughaus der Schützengesellschaft, die Attendorner Schützentänze, die St. Sebastianus-Confraternität von 1484 oder die Attendorner Schützenstiftung. Gelüftet wird auch das Geheimnis um die Motive der beiden neuen Schwenkfahnen, die im Jubiläumsjahr die Kaiseradler- und Schwedentafel-Fahnen von 1960 ablösen.
Die Autoren sind geschichtsinteressierte Attendorner Schützenbrüder, aber keine Historiker. Sie wissen, dass sie keine wissenschaftlichen Arbeiten abliefern können. Dennoch, oder gerade deshalb, stand für den Arbeitskreis Festschrift von Anfang an fest, zwei wichtigen Themen der Schützengeschichte eigene Berichte zu widmen. So beschäftigt sich ein Bericht unter der Überschrift „Auf hoher Frau Geheiß entstand …“ mit dem 1993 aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse geänderten Gründungsdatum der Gesellschaft von 1410 auf 1222.“ Für einen weiteren Bericht seien öffentliche Quellen zum Thema „Schützen im Nationalsozialismus“ ausgewertet worden. Dort warteten in den Archiven noch reichlich Grundlagenarbeit für künftige Studien.
10 Euro Verkaufspreis
Die bei der Frey Print + Media GmbH in einer Auflage von 700 Exemplaren gedruckte Festschrift (10 Euro) kann ab 7. Februar bei Cafe Harnischmacher, Buchhandlung Frey, Der Laden - Eva-Marie Koch und Tourist-Info der Stadt Attendorn erworben werden.