Kreis Olpe. Andreas Sprenger vom Kreis informiert: Das Impfzentrum wird reaktiviert, wenn auch unter anderem Namen. Wann es wie losgeht? Alles hier...

Der Andrang der Bevölkerung im Kreis Olpe nach Booster-Impfungen ist so groß, dass sich die Kreisverwaltung dazu entschlossen hat, den Betrieb des Impfzentrums im Heggener Weg 34 wieder anzuwerfen. Andreas Sprenger, Chef für die Organisation des Impfens im Kreis Olpe, informierte die Politiker im Ausschuss für Umwelt und Kreisentwicklung am Mittwoch Abend über diesen aktuellen Plan: „Die Gesundheitsministerkonferenz hat beschlossen, die Altersbegrenzung für Boosterimpfungen aufzuheben, und wir werden zusätzlich zu den Impfungen bei den Hausärzten und zu unseren Impfmobilen unsere stationäre Impfstelle am Heggener Weg 34 in Attendorn wieder in Betrieb nehmen.“

Das ehemalige Impfzentrum heißt ab 21. November „Stationäre Impfstelle des Kreises Olpe“. Los geht es mit dem Probelauf am Sonntag, 21. November, von 14 bis 18 Uhr. Danach startet der offizielle Betrieb am Freitag, 26. November (14 - 18 Uhr). Pro Woche soll das „Impfzentrum light“ ab dann jeweils freitags (14 bis 18 Uhr), samstags und sonntags (jeweils 10 bis 18 Uhr) betrieben werden. Die Kassenärztliche Vereinigung, so Andreas Sprenger, stelle bis zu drei Ärzte zur Verfügung, in Kooperation mit dem DRK werde das notwendige Personal bis dahin verpflichtet sein.

Keine Priorisierung

Eine Priorisierung nach Alter, Berufsgruppe oder ähnlichen Kriterien für die Booster-Impfung plane der Kreis nicht: „Wir müssen aber noch die ministeriellen Anordnungen abwarten“, sagt Sprenger auf Anfrage unserer Redaktion. Klar sei, dass Interessenten für die Erst- oder Zweitimpfung jederzeit, also ohne Buchung, kommen könnten.

Wer eine Booster-Impfung erhalten wolle, müsse sich über das Buchungssystem des Kreises Olpe einen Termin sichern: „Dieses System wird in den nächsten Tagen freigeschaltet, den genauen Zeitpunkt und die Modalitäten geben wir in der Presse bekannt.“

BionTec wird verimpft

Der verwendete Impfstoff am Heggener Weg werde der von BionTec-Pfizer sein. Sollte der Ansturm auf die Impfstelle so groß sein, das er innerhalb der drei Tage pro Woche nicht zu bewältigen sei, werde der Kreis reagieren“, so Sprenger. „Genügend Impfstoff ist jedenfalls vorrätig.“ Die Aktivitäten des Kreis-Impfmobils blieben bestehen.

Sprenger: „Die Ärzte sind derzeit stark ausgelastet, auch für andere Erkrankungen, so dass wir bei dieser erneuten Mammutaufgabe aktiv werden.“ Die Erwartungshaltung der Menschen sei extrem hoch, jeder müsse sich aber im Klaren darüber sein, dass Aussagen der Bundespolitik erst einmal vor Ort konkret auch umgesetzt werden müssten.

Landrat Theo Melcher versprach im Ausschuss: „Wir werden den notwendigen Impfschutz im Kreis Olpe sicherstellen.“ Es sei klug gewesen, die vorhandenen Liegenschaften aufrecht zu erhalten. Zugleich appellierte er an die Impfwilligen im Kreis Olpe, Wartezeiten zu akzeptieren, die vor allem zu Beginn nicht zu vermeiden seien.