Olpe/Kirchhundem. Fast 400 Klimaschützer marschierten am Freitag lautstark durch die Olper City: „Hopp, hopp, hopp, Kohlestopp“, lautete eine Parole.

„Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut“, skandierten die Demonstranten von „Fridays for Future“ am Freitag Nachmittag während ihres Demonstrationszuges durch Olpe. Fast 400 Klimaschützer wollten zwei Tage vor der aus ihrer Sicht ganz entscheidenden „Klimawahl“ nichts unversucht lassen, noch einmal ein Zeichen zu setzen.

Die über Megafon in alter Demomanie ins Volk gerufenen Parolen wie „Hopp, hopp, hopp – Kohlestopp“ oder „Hoch mit dem Klimaschutz, runter mit der Kohle“ fanden in der Menge ihren zustimmenden Widerhall. Die Aufforderung „Lasst das Glotzen sein, reiht Euch in die Demo“ ein, war gar nicht nötig. Fast alles, was Beine hatte, marschierte mit im Zug.

Früherer Kohleausstieg gefordert

Unter den Augen des Pannenklöppers, der vor wenigen Wochen noch den Christopher-Street-Day erlebte, ergriffen unter anderem Natalie Gierse (17) und Lea Klein (19) vom Olper Organisationsteam das Mikrofon, um ihre Argumente in die Menge zu rufen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Lea Klein: „Diese Erde ist einmalig, unser Leben ist einmalig und das unserer Nachkommen auch. (...) Wir müssen einen früheren Kohleausstieg fordern und brauchen mehr erneuerbare Energien.“ Aber auch die vielen kleinen Dinge spielten eine Rolle, mit denen jeder Einzelne etwas tun könne: „Wir könnten viele Dinge einfach mal reparieren statt sie immer wieder zu ersetzen, bewusst Lebensmittel einkaufen oder auch mal selbst anbauen.“ Der Politik müsse vor Augen geführt werden, dass sich umgehend etwas ändern müsse: „Es geht um unsere Zukunft.“

Natalie Gierse, die auch eine Rede in Poetry Slam-Format vorbereitet hatte, musste aus technischen Gründen spontan und frei sprechen. Was ihr ausgezeichnet gelang: „Was ist, wenn uns die Hoffnung genommen wird?“ An den Menschen, der dann bleibe, wolle sie nicht glauben: „Das ist ein Mensch ohne Empathie, der die Opfer der Klimakrise vergisst.“ Sie glaube vielmehr an einen Menschen, der aufstehe für eine gerechte Zukunft.