Lennestadt. Mehrere Betreuerinnen eines Ferienlagers in Lennestadt haben einem 28-Jährigen sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Kinder waren nicht betroffen.

Abruptes Ende einer Sommerferienfreizeit in Lennestadt. Ein 28-jähriger Mann, Mitglied des Betreuerteams, werden mehrere sexuelle Übergriffe während des Ferienlagers in der Freiheit-Bilstein-Halle vorgeworfen. Vier erwachsene Betreuerinnen haben Anzeige gegen den Mann erstattet. Das berichtet die Polizei Olpe in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Siegen und der Polizei Steinfurt. Das Zeltlager wurde bereits abgebrochen.

Drei Betreuerinnen, die sich eigenständig um psychologischen Beistand bemüht haben, erschienen am Montag in Begleitung einer Psychologin auf der Wache in Lennestadt, um die Vorfälle zu schildern und Anzeige gegen den Mann zu erstatten. Was genau geschah, ist nicht bekannt. Eine weitere Frau war bereits abgereist und kontaktierte die Polizei an ihrem Wohnort. „Zusätzliche Opferschutzmaßnahmen seitens der Kreispolizeibehörden sind angedacht“, heißt es in der Pressemitteilung.

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Die Kirchengemeinde aus dem Kreis Steinfurt gehört zu den Stammgästen im Burgort. Seit mehr als 40 Jahren fahren die Mädchen und Jungen, begleitet von einem Betreuerteam den Burgort an, um in der Schützenhalle direkt neben dem Naturfreibad 14 unbeschwerte Ferientage im Sauerland zu verbringen.

Schützenverein Bilstein bedauert Vorfälle

Dies war nach den oben geschilderten Vorfällen am Wochenende nicht mehr möglich. „Das Lagerteam kann das Lager nicht mehr verantwortungsvoll zu Ende führen und hat in Absprache mit der Kirchengemeinde dessen vorzeitiges Ende beschlossen“, heißt es auf der Homepage der Kirchengemeinde.

Die betroffenen Frauen waren nach Informationen unserer Zeitung zwischen 20 und 26 Jahre alt. Teilnehmende Kinder waren durch den Vorfall zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt oder darin involviert, erklärt auch die Kirchengemeinde. Die 56 Kinder befinden sich bereits seit Dienstagabend wieder zuhause. Normalerweise sollte die Freizeit noch bis Samstag dauern.

Auch der Schützenverein Bilstein bedauert das plötzliche Ende der Freizeit. In all den Jahren hatte es keinerlei Probleme gegeben. Peter Allebrodt, zuständig für die Vermietung der Schützenhalle: „Die Freizeiten fanden immer im besten Einvernehmen statt.“

Der Beschuldigte, der aus eigenem Antrieb bei der Polizei erschienen ist, wurde zwischenzeitlich von Beamten an seinem Heimatort zu den Vorwürfen vernommen. Die Ermittlungen dauern an.