Lennestadt/Kreis Olpe. Der Starkregen schlug am Mittwoch erbarmungslos zu. In Lennestadt liefen hunderte Keller voll, Bewohner und Feuerwehr kapitulierten.

Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, verzweifelte Hausbewohner, Feuerwehren im Dauereinsatz: der Ostkreis versank gestern im Starkregen und dem folgenden Hochwasser. Viele hatten bis zum Mittag gehofft, das Unwetter könnte am Kreis Olpe vorbeischrammen. Daraus wurde nichts. Am Morgen und Vormittag war die Gemeinde Finnentrop am stärksten betroffen, ab dem frühen Nachmittag erwischte es dann auch das Lennestädter Stadtgebiet.

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Dort musste gegen 16.30 Uhr die B 55 zwischen Oberelspe und Elspe vollständig gesperrt, weil die Fahrbahn unterspült wurde. Etwa 200 Meter vor dem Kreisverkehr, der nach Halberbracht führt, hat es nach Feuerwehrangaben einen Kanalbruch gegeben. Die erst vor wenigen Monaten erneuerte Fahrbahn samt Radweg droht einzustürzen. Wie lange die Sperrung andauern wird, ist noch nicht absehbar. Auf einer Einsatzfahrt von Oedingen nach Theten hatte eine Feuerwehreinheit glücklicherweise ein großes Loch neben der Fahrbahn bemerkt und daraufhin die Gefahrenstelle entdeckt.

Drastisch war die Lage am Nachmittag in Oedingen, wo der gesamte Ortskern von Wasser und Schlamm bedeckt war. Das Wasser schoss die Brachter Straße hinab und überflutete weite Teile des Ortes, inklusive der B 55, die am Nachmittag auch dort voll gesperrt werden musste. „Um 14 Uhr ging es los, pünktlich zu meinem Feierabend“, erzählt Anwohner Thorsten Dünnebacke, der mit seiner gesamten Familie versuchte, das Wasser mit Schrubbern und Besen aus seinem Haus herauszuhalten. „Sowas habe ich in den 44 Jahren, die ich jetzt hier lebe, noch nicht erlebt“, sagte er.

Andere Anwohner hatten längst kapituliert, schauten aus dem Fenster zu, wie sich ihre Vorgärten in Schlammwüsten verwandelte, und warteten auf die Feuerwehr, die auch in anderen Orten alle Hände voll zu tun hatte.