Attendorn. Das erste richtige Open-Air-Konzert seit Monaten gab es nun in Attendorn. Gil Ofarim genoss den Auftritt mindestens genauso sehr wie seine Fans.
Die letzten Zuschauer hatten ihre Plätze eingenommen, die ersten Popcorntüten waren schon geleert und die dunklen Gewitterwolken zogen weiter Richtung Olpe, als um kurz nach acht Uhr Gil Ofarim die Bühne betrat und ein Highlight des 6. Attendorner Kultursommers begann.
Endlich wieder unter freiem Himmel, wenn auch mit genauen Vorgaben. Doch die Zuschauer nahmen das gerne in Kauf. War der Auftakt des Kultursommers am vergangenen Mittwoch noch eine Autokinoveranstaltung, so wurde der Platz vor dem JAC-Kino am Mittwochabend zur Freiluftkonzert Area.
Für alle Besucher der Veranstaltungen galt die 3G-Regel (getestet, geimpft, genesen). Entsprechende Ausweise wurden am Eingang kontrolliert. „Wir haben zehn Zuschauer getestet, die keine dieser 3-Gs vorweisen konnten“, so Rotkreuz-Leiter Marco Steinrode, der mit seinem Team und einer mobilen Teststation vor Ort war. „Alle Testungen waren negativ und so konnten alle den Abend genießen.“
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Neben der Erfassung der persönlichen Daten wurde jedem Zuschauer ein fester Platz zugeordnet. Bis dahin galt Maskenpflicht. Doch schon beim zweiten Song hielt es die wenigsten auf ihren Stühlen und so wurde auf dem Platz getanzt und mitgesungen.
Das überwiegend weibliche Publikum zeigte sich dabei sehr textsicher, was Gil Ofarim und seine Musiker auf der Bühne sichtlich freute. „Wir haben so viel Adrenalin aufgestaut, das muss heute Abend raus.“ Das Ventil war eine große Spielfreude der fünf Musiker. „Wir sind so froh, wieder auf der Bühne vor Publikum stehen zu dürfen. Daher lasst uns eine gute Zeit haben.“ Immer wieder suchte der Sänger den Kontakt zum Publikum, ging auf Musikwünsche ein, bedauerte die Männer im Publikum: „Ja ich weiß, ihr musstet heute Abend mit.“ Und er schenkte einem kleinen Fan sein Gitarren-Plektrum. Der strahlte bis über beide Ohren.
Begeistert waren nicht nur die Zuhörer aus der Region. „Wir haben selbst Gäste heute aus Berlin, München und der Schweiz“, freute sich Kulturamtsleiter Frank Burghaus. Auch für ihn und sein Team war es eine gelungene Auftaktveranstaltung.