Kirchhundem. Corona machte auch in Kirchhundem viele Aktionen zum Ende der Grundschulzeit zunichte. Jetzt gab es aber doch noch eine besondere Überraschung.
Zwei Tage lang machte der Lumbricus, der Umweltbus der Natur- und Umweltschutzakademie des Landes NRW, Station im Kreis Olpe. Am Donnerstag war er in Saalhausen bei den Schülerinnen und Schülern des Städtischen Gymnasiums Lennestadt und am Freitag machte Umweltbiologe Ottmar Hartwig Halt auf dem Schützenplatz in Kirchhundem.
Der gelernte Biologie- und Chemielehrer aus Köln besuchte die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a der Grundschule Kirchhundem, um mit ihnen Gewässeruntersuchungen in der Flape durchzuführen. Für die Kinder war der Besuch des Lumbricus der Auftakt der Projektwoche „Abenteuerdorf Kirchhundem“, die in der kommenden Woche stattfinden wird.
Seit 1992 ist der Der „Lumbricus“ ein vielseitiges Werkzeug, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene ganz praktisch an eine profunde Bildung für nachhaltige Entwicklung heranzuführen und für die Vielfalt des Lebens zu begeistern. Seit 2001 sind in ganz NRW zwei Umweltbusse unterwegs
„Eigentlich arbeite ich nur mit Oberstufenschülern. Aber da es eine Anfrage der Grundschule Kirchhundem gab und ich gerade hier in der Umgebung war, habe ich den Termin eingeschoben“, erzählte Ottmar Hartwig mit einem Lächeln.
Für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4a hieß es am Freitag unter anderem zu erforschen, welche Tiere in der Flape leben und so die Qualität des Gewässers zu bestimmen. „Die Kinder sollen die Tiere fangen, bestimmen, welche Tiere es sind, und anhand einer Übersicht daran erkennen, ob das Gewässer eine gute oder schlechte Qualität hat“, sagte Ottmar Hartwig. In zwei Gruppen waren die Kirchhundemer Viertklässler gestern Morgen in der Flape begeistert bei der Sache. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden dann anschließend im Lumbricus analysiert. Und sie waren eindeutig: „Die Flape ist biologisch in einem guten Zustand“, berichtete Ottmar Hartwig.
Und nicht nur die Schülerinnen und Schüler waren begeistert bei der Sache. Auch Lehrerin Gaby Hüttemann, die den Kontakt zur Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW herstellte. „Mein Mann arbeitet in der Landesfischereianstalt Albaum und hatte mir den Tipp mit Lumbricus gegeben. Da habe ich mich mal auf gut Glück gemeldet. Das ist noch einmal eine schöne Aktion als Abschluss für die Viertklässler. Wegen Corona haben wir mit ihnen ja so gut wie gar nichts gemacht. Der Besuch von Lumbricus passt darüber hinaus super in das Konzept unserer Projektwoche ,Abenteuerdorf Kirchhundem’. Das ist einfach ein rundes Programm.“