Lennestadt/Kirchhundem. Herzlichen Glückwunsch, Kulturgemeinde zum 75. Geburtstag. Zum Gratulieren kommen ab September viele Stars auf die Bühne im PZ.
Keiner weiß genau, wie viele Blumensträuße und Beifallsstürme im Laufe der Jahre bei den Theateraufführungen der Kulturgemeinde vergeben wurde. Die Zahl wäre sicherlich beeindruckend. In diesem Jahr aber steht die Kulturelle Institution im Kreis Olpe selbst ganz oben auf der Liste, wenn es um die besondere Würdigung von Verdiensten geht. Denn die Kulturgemeinde Hundem Lenne e.V. wird 75 Jahre alt: Herzlichen Glückwunsch!
Aber was schenkt man einer so verdienstvollen Einrichtung? Das schönste Geschenk für die Theatermacher im Hundem- und Lennetal wäre wohl, wenn die Jubiläums-Spielzeit 2021/22 am 17. September starten und planmäßig durchgeführt werden könnte.
Vorsichtiger Optimismus
„Wir sind euphorisch, dass wir dann wieder loslegen können“, so Jürgen Kalitzki, Geschäftsführer der Kulturgemeinde. Das bedeutet: 29 Vorstellungen aus den Bereichen Schauspiel, Musik, Kabarett/Kleinkunst und Jugend/Kindertheater. Die aktuell sinkenden Inzidenzzahlen lassen hoffen, dennoch übt sich die Theaterleitung lieber in abwartendem Optimismus.
Denn sollte es im Herbst die vierte Coronawelle geben, könnte alles wieder von vorn beginnen: „Ein Jahr voller Entbehrungen, voller Unsicherheit, voller Umplanungen“, heißt es rückblickend im Vorwort des neuen Programmhefts, das vor kurzem verteilt wurde.
Neu, spannend und unterhaltsam soll es sein, das Jubiläumsprogramm 21/22. Theaterfreunde, deren „Favoriten“ in den letzten beiden Spielzeiten aufgrund der Pandemie abgesagt werden mussten, dürfen sich freuen. Einige der gecancelten Vorstellungen haben es in das neue Programm geschafft. Warum auch nicht: Stücke, die die Theatermacher einmal überzeugt haben, werden auch ein Jahr später nicht ihren Reiz verlieren, ist der Vorstand der Kulturgemeinde, bestehend aus Petra Zimmermann, Paul-Wilhelm-Thiel, Jürgen Kalitzki und Lucas Jonny Boehm überzeugt.
Das Programm:
Mit dem musikalischen Schauspiel „Don Quijote“ beginnt am Freitag, 17. September, um 20 Uhr die neue Spielzeit, bevor mit der Vorpremiere ihres neuen Programms Liedermacherin Sara Hakenberg, Trägerin des Deutschen Kabarettpreises, die Sparte Kabarett/Kleinkunst eröffnet. Insgesamt sechs Kabarettisten geben sich auf der Bühne des PZ in Meggen (Tobias Mann, Tina Teubner, Vince Ebert) oder im Kulturbahnhof in Grevenbrück (René Sydow, Anne Folger) das Mikrofon in die Hand. Gesetzt ist – wie immer in den letzten Jahren – das Bonner Springmaus-Theater, diesmal mit seinem Programm „Bombastisch Romantisch.“ Mit acht Produktionen aus dem Bereich „Schauspiel“ widerstehen die Programmmacher auch im Jubiläumsjahr den Versuchungen, Schauspielkunst leichterer und populärer Muse zu opfern.
Sieben Komödien
Bei sieben Komödien kommen aber auch die Freunde gehobener Unterhaltung auf ihre Kosten, teilweise gespickt mit großen Namen der TV-Unterhaltung. Zum Beispiel Ex-Tatort-Kommissar Dominic Raake, Timothy Peach, Herbert Herrmann, Hardy Krüger jr., Muriel Baumeister, Dominique Horwitz oder Leslie Malton.
Es wäre wohl die falsche Dramaturgie, würde in der Jubiläumsspielzeit das festliche Neujahrskonzert mit der Philharmonie Südwestfalen fehlen. Komplettiert wird das Musikprogramm von „Maffay pur“ (20. November) und der Show „Musikladen“. Traditionell bietet die Kulturgemeinde für junge Theaterfans vier Produktionen an.