Altenhundem. Nach dem Lockdown ist ein aktueller Schnelltest beim Shoppen Pflicht. Lennestadts Zentralort Altenhundem ist darauf nicht vorbereitet.
„Wo kann man denn hier einen Schnelltest machen?“, werden sich in ein paar Wochen die Besucher in der Lennestädter City fragen – und sich die Augen reiben. Ausgerechnet in Altenhundem, Zentral- und Einkaufsort Nummer 1 in der Stadt, existiert noch kein niederschwelliges, kundenfreundliches Testangebot. Aber immerhin gibt es ein kleines Licht am Ende des Tunnels.
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Noch sind die Infektionszahlen im Kreis Olpe zu hoch, aber in absehbarer Zeit wird auch in Lennestadt das öffentliche Leben wieder erwachen und die Geschäfte außerhalb des täglichen Bedarfs werden wieder öffnen dürfen. Allerdings mit Auflagen: ohne sogenannten Schnelltest wird laut Bundesinfektionsgesetz auch „Click and meet“, also Shoppen mit Termin, nicht möglich sein und ein Gastronomiebesuch in größerer Runde ebenfalls nicht.
Andere Orte sind weiter
Wer also in Altenhundem relativ spontan einkaufen oder ein Bier trinken will, müsste erst den Umweg zum Beispiel über Meggen nehmen, um sich dort in einer Teststation bescheinigen zu lassen, dass er „negativ“ ist. Mit dem DRK-Testzentrum, der Fitnessgrube und dem Testzentrum von Maxsport in der Albrecht-Dürer-Straße ist der frühere Bergbauort im Moment in Sachen „Bürgertest“ am besten aufgestellt, es folgen Grevenbrück (Maxsport) und Saalhausen, wo es auch niederschwellige Testzentren gibt.
In Altenhundem testen derzeit lediglich zwei Arztpraxen, eine Hausarzt- und eine Frauenarztpraxis, nach Terminvereinbarung zu den üblichen Praxiszeiten. Ein Angebot für jeden, das aber vorwiegend von den Patientinnen und Patienten der Praxen genutzt werden dürfte. Wer besucht schon wegen eines Bürgertests eine ihm fremde Arztpraxis?
Zwingend notwendig
Bundesnotbremse sorgt für Veränderungen beim Friseurbesuch: Was jetzt gilt
Regelungen für Friseure, die in Landkreisen oder kreisfreien Städten arbeiten, in der die 7-Tage-Inzidenz den Wert 100 überschreitet (das ist momentan in allen fünf Kreisen Südwestfalens – Soest, MK, HSK, Olpe und Siegen-Wittgenstein – der Fall): Testpflicht Kunde:ja (kein Selbsttest vor Ort). Auch Geimpfte und Genesene benötigen einen negativen Test (Schnelltest oder bestätigter Selbsttest vom zertifizierten Arbeitgeber). Dieser darf maximal 24 Stunden alt sein. Die Testpflicht bei Friseurdienstleistungen gilt unabhängig vom Alter, also auch für Kinder. Testpflicht Friseur selbst:nein, Ausnahme: nur wenn Maske abgenommen wird, dann nach CoronaschVO alle 48 Stunden testen. Erweiterte Testangebotspflicht: Arbeitgeber, auch Friseure, sind nun verpflichtet, ihren Angestellten zweimal wöchentlich einen Test anzubieten. Dieser läuft beim Angestellten auf freiwilliger Basis und muss nach wie vor nicht zwingend durchgeführt werden.Maskenpflicht: Ja, es muss eine FFP2-Maske oder Vergleichbares getragen werden, Ausnahmen: Kinder, die das 6. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, Personen, die ärztlich bescheinigt aufgrund einer gesundheitlichen Beeinträchtigung, einer ärztlich bescheinigten chronischen Erkrankung oder einer Behinderung keine Atemschutzmaske tragen können und gehörlose und schwerhörige Menschen, Personen, die mit diesen kommunizieren sowie ihre Begleitpersonen.Weitere Info: https://www.hwk-swf.de/artikel/bundes-notbremse-bringt-wichtige-aenderungen-38,0,673.html
Andreas Cordes, Gastronom am Marktplatz, hält ein ganztägiges Bürgertestangebot für „zwingend notwendig“, sobald die Inzidenzzahlen eine Öffnung der Kneipen, Cafés und Restaurants wieder möglich machen. Dies ist zumindest im Außenbereich der Fall, wenn die 7-Tages-Inzidenz 14 Tage lang unter 100 bleibt – dann aber mit Terminbuchung, Dokumentation und Schnelltest bei Gästen aus mehreren Haushalten.
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Der „normale“ Einzelhandel darf für „click and meet“ schon früher öffnen, sobald die 100er-Marke unterschritten ist. Und das kann recht schnell gehen. Warum in Altenhundem der Einzelhandel noch keine Initiative für ein Schnelltest-Zentrum ergriffen hat, hat noch einen anderen Grund. Händler, die jetzt geschlossen haben, bekommen Überbrückungshilfe. Die Einnahmen durch die Vergütung der Schnell-Tests würden aber wieder damit verrechnet.
Wichtiges Serviceangebot
Allerdings sehen viele ein Testzentrum in der City als wichtiges Serviceangebot, an einer Lösung wird gearbeitet. Im Gespräch ist ein Standort in der Helmut-Kumpf-Straße. Unklar ist, wer ein Zentrum betreiben könnte. Die Stadt wird es jedenfalls nicht sein. „Es gibt verschiedene Gespräche mit Einzelhändlern und Gewerbetreibenden, um die Situation in Altenhundem zu verändern“, bestätigt Bürgermeister Tobias Puspas. Die Stadt werde auch helfen, wenn es um Logistik und Genehmigungen geht, wolle sich aber auch in Altenhundem nicht am aktiven Betrieb eines Testzentrums beteiligen und so in Konkurrenz zu DRK und anderen Anbietern treten.