Kreis Olpe. Zehn positiv Getestete auf einer Inneren Station bestätigte das Olper Martinus-Hospital. Alle Fälle verliefen ohne Symptome.

Eine überraschend hohe Zahl an Corona-positiv getesteten Patienten aus der vergangenen Woche bestätigte das St. Martinus-Hospital Olpe auf Anfrage unserer Redaktion. Dr. Gereon Blum, Geschäftsführer der Katholischen Hospitalgesellschaft Südwestfalen (KHS): „Es gab auf einer Inneren Station in der vergangenen Woche zehn Patienten mit positiven Tests. Alle waren symptomlos, die Ursache für die Infektionen konnten wir nicht klären.“ Die Beschäftigten der KHS auf der Station seien alle negativ gewesen.

Aufgefallen durch Routine-Test

Aufgefallen sei die Corona-Infektion zunächst bei einem Patienten im Rahmen der routinemäßigen Entlass-Tests: „Wenn so etwas auftritt, wird die gesamte Station durchgetestet.“ Dort seien dann die weiteren positiven Ergebnisse aufgetreten. Gerade symptomlos Infizierten stellten ein Problem dar: „Deshalb ist es so wichtig, zu testen, zu testen, zu testen.“ Blum versicherte, es sei nicht festzustellen gewesen, wer das Virus in die Station getragen habe. Nach der Entlassung hätten die Patienten in eine dreiwöchige häusliche Quarantäne gehen müssen. Nach zwei Wochen kann eine Quarantäne durch einen Schnelltest beendet werden.

Umarmungen draußen nicht vermeidbar

Die betroffene Station, so Blum, sei nach der Entlassung des letzten Patienten in diesem Zusammenhang einmal grundgereinigt und danach erst wieder belegt worden. Das sei ein üblicher Vorgang.

Grundsätzlich halte die KHS an ihren starken Besuchsbeschränkungen fest: „Nur in Ausnahmefällen sind Besuche möglich, beispielsweise bei einem schwer dementen oder todkranken Patienten. Aber auch hier muss ein offizieller negativer Schnelltest vorgelegt werden, der nicht älter als 24 Stunden alt ist.“ Darüber hinaus müssten die Abstandsregeln eingehalten werden: „Was wir nicht kontrollieren können, ist die Situation, wenn sich Patienten mit ihren Angehörigen draußen treffen.“ Eine Infektion im Freien sei zwar grundsätzlich unwahrscheinlicher, das gelte aber nicht, wenn es beispielsweise zu Umarmungen komme.

Das Gerücht, es habe wegen der Coronafälle einen vorübergehenden Operationsstopp im Olper Hospital gegeben, wies Blüm zurück: „In der Vorwoche ist seitens des Landes NRW lediglich die Bitte an uns herangetragen worden, Operationen zu reduzieren“, weil die Zahl der Infizierten in den Krankenhäusern auch im Kreis Olpe angestiegen sei.