Elspe. Dass das Elspe Festival ein Modellprojekt wird, ist eine gute Nachricht. Ein Blick ins Kleingedruckte trübt die Freude jedoch. Ein Kommentar.
Für das Elspe Festival eine Erlösung, für Tobias Puspas der erste größere Erfolg als Bürgermeister und für die Region ein Lichtblick in eintönigen Zeiten: Die Entscheidung der Landesregierung, Kulturveranstaltungen auf der Freilichtbühne in Elspe zu einem Modellprojekt zu machen, kennt auf den ersten Blick nur Gewinner.
Fraglich bleibt, ob die Erleichterung von Dauer ist. Denn der Blick ins Kleingedruckte trübt den Optimismus doch merklich: Mindestens eine Woche lang muss die Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Olpe unter 100 liegen, damit es am 26. April überhaupt losgehen kann. Derzeit bewegt sich der Kreis jeden Tag ein bisschen näher auf diese Marke zu, dürfte sie demnächst wieder reißen und Wissenschaftler gehen perspektivisch eher von steigenden als von fallenden Zahlen aus. Dazu kommt: Stimmen für einen harten Lockdown werden lauter, nicht zuletzt in der Landesregierung, die sich derzeit für die Modellprojekte feiern lässt.
Corona hat uns schon öfter gelehrt: Wir sollten uns nicht zu früh freuen. Denn von Euphorie zu Ernüchterung ist es in diesen Zeiten ein kurzer Weg.