Wenden. Wenden schafft 200 Wohneinheiten in fünf Jahren. CDU und UWG beschließen schnellere Ausweisung von Grundstücken in kleineren Orten.

Im Jahr 2023 hat die Gemeinde Wenden 200 neue Wohneinheiten geschaffen. „Ich finde die Zahl sehr beeindruckend. Das haben wir dann innerhalb von vier bis fünf Jahren erreicht“, meinte Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung, im Bau- und Planungsausschuss.

2019 wurde das Baugebiet Obstwiese in Wenden erschlossen. Die zehn Einfamilienhausgrundstücke seien mittlerweile alle veräußert und zum großen Teil bebaut, so Hohmann: „Die vier Grundstücke für die Mehrfamilienhäuser wurden vergeben und die Bebauung wird von Seiten der Investoren vorbereitet. Hier ist davon auszugehen, dass im Frühjahr 2021 mit der ersten Einheit begonnen wird.“

2020 seien mehrere kleinere Baugebiete erschlossen worden. In diesem Jahr würden die beiden großen Baugebiete „Wenden Westerberg“ mit 22 Bauplätzen und Hünsborn „An der Wahre“ 2. BA“ mit 31 Einfamilienhäusern, zwei Mehrfamilienhäusern und zehn Reihenhäusern erschlossen. Zudem sei die Erschließung des Baugebietes Hirtengarten in Römershagen mit fünf Einfamilienhäusern und der erste Bauabschnitt des Baugebietes Breiter Bruch in Ottfingen vorgesehen mit drei Grundstücken.

13 Baugebiete aktuell

„Aktuell beschäftigen wir uns mit 13 Baugebieten“, so Hohmann: „Was wir machen, ist extrem schnell.“ Damit zeigte sich die CDU jedoch nicht zufrieden. Bei der Schaffung von Bauland, gerade in den kleineren Orten, müsse noch mehr aufs Gaspedal gedrückt werden. „Wir sind zwar schon auf der Autobahn, aber da müssen wir jetzt auf die Überholspur“, sagte Christian Stock (CDU).

Die Verwaltung hatte dem Rat vorgeschlagen, zunächst Bauland in Wenden, Hünsborn, Gerlingen und Ottfingen zu schaffen. Dann sollten die kleineren Orte in der Reihenfolge Elben, Rothemühle, Schönau und Altenhof mit neuen Bauplätzen folgen. Die Vermarktung der Grundstücke könne dort zwischen 2025 und 2027 erfolgen, so die Verwaltung. Für Heid gab es gar keine Pläne mehr, da die Gemeinde dort die geplanten Grundstücke nicht erwerben konnte.

Alternative für Heid

Auf Antrag der CDU und mit den Stimmen der UWG lehnte der Rat dies jedoch ab. Es wurde stattdessen beschlossen, dass die Flächenentwicklung in Elben, Rothemühle, Altenhof, Schönau und Heid „kurzfristiger erfolgen muss“. Auch durch Satzungserweiterungen könne zusätzliches Bauland geschaffen werden. Unter Einbindung der örtlichen Ratsvertreter sollen diese Erweiterungen „parallel zu den Planungsverfahren in den größeren Ortschaften“ erstellt werden. Außerdem heißt es in dem Beschluss: „In Heid wird intensiv nach einer Alternative zur Flächenentwicklung gesucht. Die örtlichen Ratsvertreter werden in diesen Prozess eingebunden.“ SPD und Grüne enthielten sich.

Markus Hohmann hatte betont, dass die Verwaltung eine solche schnellere Umsetzung nicht schaffe. Schließlich beschäftige man sich auch noch mit Planungen für das Gewerbegebiet „Ruttenberg“, Straßenbau, erneuerbaren Energien sowie dem Neubau des Schwimmbades. Falls die Verwaltung dies nicht schaffe, sollten externe Planungsbüros beauftragt werden, um die Baulandentwicklung zu beschleunigen. Auch dies beschlossen CDU und UWG. Für junge Leute sei das Bauen eines eigenen Hauses elementar, betonte Christian Stock: „Die wollen nicht in fünf Jahren bauen, sondern jetzt. Viele hätten schon gerne vor Jahren angefangen.“