Kreis Olpe. Die Corona-Inzidenz im Kreis Olpe stieg zuletzt spürbar. Im Westkreis gab es dabei mehr Fälle als im Osten. Auch eine Altersgruppe ragt heraus.

Die dritte Welle hat längst auch im Kreis Olpe Fahrt aufgenommen: Innerhalb einer Woche verdoppelte sich die Sieben-Tage-Fallzahl von 60,5 auf inzwischen rund 120. Die Zahl der aktuell Infizierten stieg nach Angaben des Gesundheitsamtes um knapp ein Fünftel auf jetzt 247. In Quarantäne befinden sich 899 Menschen, über 200 mehr als in der Vorwoche.

Dabei war der Westkreis in der vergangenen Woche stärker betroffen als der Osten: In Olpe lag die lokale Inzidenz am Montagfrüh nach 45 Fällen bei über 180, auch in Drolshagen (19 Neuinfektionen) und Attendorn (32) gab es überdurchschnittlich viele positive Befunde.

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Etwa dem kreisweiten Durchschnitt entspricht die Entwicklung in Wenden (23 neue Fälle). In Lennestadt (24), Kirchhundem (9) und Finnentrop (47,2) liegt die örtliche Inzidenz noch im zweistelligen Bereich.

In den Krankenhäusern macht sich das wachsende Infektionsaufkommen bislang nicht bemerkbar. Sechs Covid-Patienten werden stationär behandelt, zwei weniger als vor einer Woche. Auf der Intensivstation liegen weiterhin zwei Infizierte, von denen einer beatmet werden muss. Coronabedingte Todesfälle wurden in der vergangenen Woche im Kreis Olpe nicht gemeldet.

Auffällig ist, dass der Anteil der Kinder bis zu neun Jahren unter den Infizierten zuletzt deutlich angestiegen ist. Jungen und Mädchen aus dieser Altersgruppe machen 14,7 Prozent der Fälle aus, seit Beginn der Pandemie lag ihr Anteil bei nur 4,9 Prozent. Infektionen in Schulen seien aber nicht bekannt, teilt der Kreis auf Anfrage mit.