Altfinnentrop. Die Wahl fällt zwischen deutschem und spanischem Schiefer. Die gute Nachricht: Die Gemeinde als Eigentümerin der Villa erhält eine Förderung:

Die altehrwürdige und denkmalgeschützte „Villa Grüter“ an der Attendorner Straße in Altfinnentrop bekommt ein neues Dach. Es soll mit deutschem oder spanischem Schiefer bedeckt werden. Darauf haben sich die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) geeinigt. „Es ist die Schwachstelle des Gebäudes. Wenn wir nicht zeitnah etwas machen, dann geht kein Handwerker mehr aufs Dach“, weiß Bauamtsleiter Ulrich Hilleke. Weil das etwa 70 Jahre alte Dach Undichtigkeiten aufweise, bestehe kurzfristiger Handlungsbedarf, um weitere Schäden an der Bausubstanz zu vermeiden.

Gesamtkosten: Rund 115.000 Euro

Aktuell ist die Villa, die seit Ende der 1980er Jahre unter Denkmalschutz steht, für Wohnzwecke vermietet. Die Erlaubnis zur Dacherneuerung hat das Westfälische Amt für Denkmalpflege aus Münster bereits erteilt. Die Gesamtkosten belaufen sich nach aktueller Kostenschätzung auf rund 115.000 Euro. Die gute Nachricht für die Gemeinde: Ein Förderantrag aus dem Denkmalförderungsprogramm des Landes NRW ist bewilligt worden, so dass die Gemeinde, die seit 2014 Eigentümerin der „Villa Grüter“ ist, einen Zuschuss in Höhe von 45.000 Euro erhält.

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„Wir sollten jetzt zuschlagen und das Dach dank der Fördermittel erneuern“, warb CDU-Fraktionschef Ralf Helmig für eine zügige Umsetzung. Er erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass die Gemeinde die Villa vor Jahren mit dem Ziel erworben habe, sie eines Tages wieder zu verkaufen. Nach unseren Informationen gab es auch einen ernsthaften Interessenten – ein nahe gelegenes Unternehmen. Bürgermeister Achim Henkel (CDU) signalisierte im HFA, dass er mit einem möglichen Käufer in Gesprächen sei.

Wertverlust verhindern

Heinz Müller (CDU) warb vehement dafür, das Gebäude auf jeden Fall noch in diesem Jahr zu veräußern und erinnerte die Kollegen daran, dass das Rechnungsprüfungsamt der Gemeinde auch empfiehlt, sich von Gebäuden, für die es keinen Eigenbedarf gibt, schnellstmöglich zu trennen. Zuvor, darin besteht Konsens, sollte „die Braut aber schick gemacht werden“, um einen Wertverlust zu verhindern. Das würde sich zwangsläufig negativ auf die Verkaufsverhandlungen auswirken.