Olpe. Am Obersee in Olpe tut sich was. Olaf Hütte hat dort große Pläne. Insgesamt drei neue Gebäude sind geplant. Doch was genau ist da nun geplant?
Es sind große Pläne, die Olaf Hütte in Olpe verwirklichen möchte. Der Mitinhaber der BiggeSeeFront GmbH möchte sein Werk am Obersee erweitern – und zwar deutlich. Dort, wo bereits ein Motel, das Café Extrablatt und eine Trampolinarena steht, sollen in unmittelbarer Nähe drei weitere Bauten entstehen. Ein Brauhaus, ein Motel und ein Gesundheitszentrum. Außerdem möchte er das Freizeitangebot ausbauen. Investitionssumme: Voraussichtlich zwischen 5,5 und 6 Millionen Euro. „Ich glaube, dass das ein wichtiger Schritt für die Popularität ist“, sagt der Investor. „Das wird Olpe als Stadt wirklich weiterbringen und wird ein Benefit für alle sein.“ Doch wie soll das Projekt im Detail aussehen? Und was hat ein Indoor-Fluss damit zu tun?
Architektonische Herausforderung
Bebaut werden soll das Grundstück neben dem Parkplatz der Trampolinhalle. Mit Blick auf den Biggesee soll im ersten Bauabschnitt ein Brauhaus entstehen. Ein rund sechs Meter hohes Gebäude mit Ziegelstein- und Holzoptik. „Wir wollen den alten Industrie-Look der 20er-Jahre aufnehmen“, erklärt Olaf Hütte. „Allerdings in einer neu interpretierten und modernen Form.“ Architektonisch ist das eine Herausforderung – die Olaf Hütte aber gern annimmt. Sein Ziel ist, einen „einprägenden Ort“ zu schaffen. Etwas, das die Gäste von nah und fern so noch nicht gesehen haben. „Mir geht es darum, den Gebäuden Charakter zu verleihen“, sagt er. „Das Café Extrablatt ist nicht deshalb so erfolgreich, weil es das hundertste dieser Art ist. Sondern, weil die Lage ideal ist und das Gebäude heraussticht. Und das werden wir mit den neuen Bauten nochmal toppen.“ Optisches Highlight: Durch das Brauhaus soll ein Fluss laufen.
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Im nächsten Schritt soll – in Anbindung an das Brauhaus und ergänzend zum bestehenden Motel – ein Hotel entstehen. Auch dort soll der Industrie-Stil aufgenommen werden. Nur wenige Schritte entfernt soll ein Gesundheitszentrum gebaut werden. Dort sollen beispielsweise Ärzte, Physiotherapeuten oder Osteopathen unterkommen. Auch ein medizinischer Fitnessbereich ist angedacht. Weiterhin möchte Olaf Hütte das Freizeitangebot erweitern – und zwar mit einer Outdoor-Trampolinarena. Das ist zumindest mal die Idee. Genau wie er sich einen Spielplatz – und einen Sessellift zum Freizeitbad vorstellen kann. „Falls das technisch möglich, wirtschaftlich umsetzbar ist und das Hallenbad da mitmacht“, sagt Olaf Hütte. Außerdem laufen derzeit Gespräche mit der Bigge Energie GmbH. Auf dem Gelände mit dem Umspannwerk soll eine Tankstelle für E-Mobile hinkommen. Aber das ist alles noch in der Planung. So wie das gesamte Projekt. Der Erwerb und die Erschließung seitens der von Olaf Hütte neu gegründeten „MeineHütte GmbH“ der beiden Teilflächen – mit einer Größe von 4000 und 2300 Quadratmetern – soll innerhalb der nächsten drei Jahre erfolgen. Die Bauphase des ersten Gebäudes (Brauhaus) wird voraussichtlich noch in diesem Sommer starten.
Schon vor Corona entstanden
Doch wie geht es dann weiter? Immerhin plant Olaf Hütte mitten in der Pandemie. Die Projekt-Idee hatte er schon vor der Corona-Zeit. Lange war das „dilettantische Management“ der Krise ein Grund, warum er gezweifelt hat, ob er das Risiko wirklich eingehen soll. Doch er wagt es. Eben weil er von dem Konzept überzeugt ist. Dennoch: Der „hanebüchene Unsinn“ der Regierung bereit ihm Kopfzerbrechen. „Ich überlebe, weil ich konservativ gespart habe“, sagt Olaf Hütte, auch Geschäftsführer der Aktiva-Fitnessstudios. „Seit Monaten steht alles still. Das sind wahnsinnige Verluste. Ich bin einfach fassungslos.“
Jetzt konzentriert er sich auf die Planungen rund um sein neues Groß-Projekt, arbeitet mit Experten an den Grundrissen und ersten Skizzen – und freut sich darauf, wenn am Obersee in Olpe endlich wieder – und in Zukunft sogar noch mehr – Leben stattfindet.