Wenden. Laut Ausschreibung waren für den Anbau des Feuerwehrhauses in Wenden 955000 Euro veranschlagt. Jetzt sind es 1,1 Millionen Euro.

Die Feuerwehrhäuser stehen auf der Agenda der Gemeinde Wenden ganz oben. Es geht um Sanierung, Anbau oder Neubau. Den Auftakt hat das Feuerwehrgerätehaus in Wenden gemacht. Rund gelaufen ist die Maßnahme jedoch nicht. Im Gegenteil. Eigentlich waren nach der Ausschreibung 955.000 Euro für einen Anbau veranschlagt worden. Nun überschreiten die Kosten aber die Millionen-Grenze. Wie die Verwaltung dem Rat mitteilte, sind es nach der Beendigung der Baumaßnahme 1,1 Millionen Euro.

Am 16. Dezember vergangenen Jahres hatte der Kreis Olpe eine Fertigabnahme durchgeführt. Aus Sicht des Kreises Olpe sei das Vorhaben so umgesetzt wie beantragt und genehmigt und könne von der Feuerwehr in Betrieb genommen werden. Am 12. Januar dieses Jahres gab es dann einen Ortstermin mit dem bauleitenden Architekten, Vertretern der Feuerwehr und einem Vertreter der Gemeinde Wenden.

Mängel beseitigen

Bei diesem Termin sei das Bauvorhaben auf Mängel bzw. noch nicht fertiggestellte Arbeiten hin überprüft worden so die Verwaltung: „Dem Architekten wurde eine Frist bis zum 28. Januar gesetzt, um die Mängel zu beseitigen und die Arbeiten fertigstellen zu lassen. Hiervon sind die Außenanlagen ausgenommen. Diese können lediglich bei geeigneten Witterungsverhältnissen fertiggestellt werden. Aus Sicht der Feuerwehr kann das Feuerwehrgerätehaus aus Gründen des Unfallschutzes erst in Betrieb genommen werden, wenn die Außenanlage hergestellt ist.“ Eigentlich sollte die Inbetriebnahme bereits im Sommer vergangenen Jahres erfolgen.

Die Gemeinde will den Gründen für die erhöhten Kosten nachgehen: „Der ausführende Architekt wurde gebeten, eine dezidierte Kostenaufstellung zu erarbeiten und die Kostensteigerung umfänglich zu begründen. Es ist vorgesehen, dass die Ergebnisse in einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates präsentiert werden.“

Bereits Mitte der 90er Jahre war das Feuerwehrgerätehaus erweitert worden. Es wurden zwei Fahrzeughallen und im ersten Stock ein Vereinsheim des Musikzuges gebaut. Hier schließt sich jetzt der Erweiterungsbau an. Es gibt 356 Quadratmeter zusätzliche Nutzfläche. Der eingeschossige Anbau könnte – für den Fall der Fälle – aufgestockt werden.

Getrennte Umkleiden

Die Feuerwehrhäuser müssen vor allem in Sachen fehlender Schwarz-Weiß-Trennung dringend auf Vordermann gebracht werden. Es ist vorgeschrieben, dass verschmutzte Kleidung vom Einsatz nicht mehr mit der Privatkleidung in Kontakt kommen darf. Im Feuerwehrgerätehaus am Peter-Dassis-Ring ist neben einer neuen Fahrzeughalle ein Raum für die Stiefel- und Grobreinigung bestimmt. Außerdem gibt es in Zukunft einen Schutzraum für kontaminierte Einsatzkleidung, die von speziellen Reinigungsfirmen abgeholt und gesäubert wird, einen Trockenraum sowie Wasch- und Duschräume. Ein weiteres ganz wichtiges Novum: Erstmals gibt es getrennte Umkleideräume für Männer, Frauen und Jugendliche.

Zur Frage unserer Redaktion nach dem weiteren Zeitplan sagte Markus Hohmann, Fachbereichsleiter Bauen und Stadtentwicklung bei der Gemeinde Wenden: „Voraussichtlich wird in der Ratssitzung im Mai die Präsentation erfolgen.“